Der Pariser Sportphysiologe Pierre Sallet hat ausgerechnet, dass der 30-jährige Brite bei seinem Sieg in La Pierre-Saint-Martin 7,04 Watt pro kg Körpergewicht während des Schlussanstiegs getreten haben soll.
«Froome ist in einer Position, aus der er uns Informationen zu seinem physiologischen Profil geben sollte, die seine Leistung glaubwürdig machen. Alle Athleten, die in der Vergangenheit über 7,0 Watt pro Kilogramm geschafft haben, waren in Dopingaffären verstrickt», sagte Sallet in der TV-Sendung «Stade 2» und verwies auf Lance Armstrong und Jan Ullrich. Sky-Teamchef Dave Brailsford hält die neuen Anschuldigungen für falsch. «Mit solchen mathematischen Formeln muss man vorsichtig umgehen. Es ist nicht das tatsächliche Gewicht von Chris, sondern nur eine Schätzung», sagte Brailsford mit Blick auf die von Sallet veranschlagten 71 kg Körpergewicht.
Tritt mit extremer Power in die Pedalen: Chris Froome. /


Das genaue Gewicht von Froome wollte der Brite aber nicht nennen. Das wisse er nicht genau.
Froome betonte derweil, dass es unangebracht sei, pauschale Doping-Andeutungen zu machen. «Die Zeiten haben sich geändert. Es ist nicht mehr der Wilde Westen wie vor zehn oder fünfzehn Jahren. Es gibt sicher noch Fahrer, die das Risiko eingehen, aber das ist die Minderheit. Es ist genau andersherum wie vor zehn Jahren», monierte der Tour-Sieger von 2013. Froome hatte sich zuletzt schon bereit erklärt, nach der Tour unabhängige Leistungstests zu durchlaufen.