li / Quelle: news.ch / Mittwoch, 30. September 2015 / 10:05 h
Wo und wie können die Flüchtlinge in der Schweiz zukünftig leben? Diese Frage stellen sich viele Schweizer - und sind bereit, Menschen in einer freien Wohnung oder ihren eigenen vier Wänden aufzunehmen.
Der St. Galler möchte mithelfen und hat auf Facebook eine Gruppe gegründet und ruft dort auf mit zu diskutieren oder sich auf dem
«Formular zur privaten Platzierung von Flüchtlingen» einzutragen. Die Formulare werden gesammelt und an die entsprechenden Behörden und Gemeinden gesendet.
Obwohl viele es nicht hören (wollen), die Flüchtlingstragödie hat ihren Höhepunkt leider noch lange nicht erreicht. Vier Millionen Flüchtlinge befinden sich allein in Syriens Nachbarländern und deren Situation wird von Tag zu Tag prekärer.
«Auch wir würden vor Terror und Krieg flüchten»
Die Hilfe vor Ort wird aufgrund des steten Zustroms immer schwieriger.
Über 20 Millionen Kinder sind auf der Flucht. /


Die Situation in Nordafrika ist nicht besser. In den vergangenen Monaten sind viele Menschen in Richtung Europa geflohen und es werden sich noch sehr viele auf den Weg machen. «Jeder Denkende wird dies verstehen, jede vernünftige Person mit der ich darüber spreche zeigt Verständnis, auch wir würden vor Terror und Krieg fliehen», betont er.
Das Boot ist nicht voll
Es gibt leider auch (zu) viele die dies zwar erkennen aber trotzdem den Standpunkt «das Boot ist voll» innehalten. Der Initiant glaubt, dass unser Boot noch gut und gerne einige Kriegsflüchtlinge ertragen kann und auch deshalb möchte er mit dieser Facebook Seite, dieser Gruppe aufzeigen, dass nicht alle in Oberwil-Lieli wohnen und Glarner heissen, sondern sich mit den Flüchtlingen solidarisieren und mithelfen, ihnen einen Start in eine mögliche bessere Zukunft zu ermöglichen.
Der Gruppengründer zu news.ch: «Integration findet selten in Zelten oder unterirdischen Zivilschutz-Bunkern statt, mit persönlichem Anschluss an Menschen vor Ort wäre auch dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Also wenn ihr auch der Meinung seid, wir könnten anstelle von Betroffenheit Taten sprechen lassen, so publiziert doch diese Initiative und ladet alle ein die Seite
www.help-now zu besuchen. Herzlichen Dank!» news.ch teilt diese Meinung und ist gerne bereit, dieses Projekt publizistisch zu unterstützen.
Die Gruppe ist sowohl politisch als auch konfessionell unabhängig, sie dient einzig und alleine der Menschlichkeit: Mit Taten wollen wir beweisen, dass auch in diesem Jahrhundert die Menschlichkeit gegenüber Krieg und Terror und Unvermögen unserer Politik obsiegt.