Basierend auf der Blockchain-Technologie werden Bilder mit einem einzigartigen Merkmal versehen und in den Informationsblöcken festgehalten. Dadurch ergeben sich laut den Befürwortern einzigartige Kunstwerke, die bei Ausstellungen und vor allem Versteigerungen bereits von sich reden machen.
Ein rasanter Aufstieg
Die ersten NFTs tauchten 2017 auf und entwickelten sich schnell mit der Spiele-App- und Tauschbörse «CryptoKitties» zum Phänomen. Dabei kann der Nutzer verschiedene Katzen züchten, wobei jede einzigartig als NFT erzeugt wird. Das Marktvolumen der Börse stieg seit Gründung stark an und lag im Jahre 2020 bereits bei 37 Millionen US-Dollar. Ähnlich entwickelte sich auch die Plattform NBA Top Shot, bei welcher digitale Sammelkarten erworben und verkauft werden können. Dabei erreichte die Anzahl der registrierten Nutzer unlängst 1 Million und es wurden im ersten Quartal 2021 bereits Gesamtverkäufe in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar realisiert.
Ebenfalls hat der etablierte Kunsthandel mehr als nur reines Interesse an der neuen Kunstform gezeigt. So widmete bereits 2018 das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe den «CryptoKitties» eine eigene Ausstellung und mit Christie's versteigerte das wohl bekannteste Auktionshaus weltweit bereits 2019 ein NFT des Künstlers «Beeple».
NFTs werden in einer Blockchain gesichert. /


Dabei war nicht nur die Zahlung mit der Kryptowährung
Ethereum möglich, sondern es wurde auch der Rekorderlös von 69,3 Millionen US-Dollar erzielt.
Die Verbreitung nimmt zu
Auch im breiten Umfeld nimmt sowohl Akzeptanz als auch Verbreitung weiterhin stark zu. So planen viele grosse Namen im digitalen Umfeld eigene Plattformen für die Erzeugung oder den Handel mit NFTs. Darunter etwa Firmen wie GameStop oder Microsoft. Zudem kündigte auch die Online-Plattform eBay im Mai 2021 die Möglichkeit an, Non-Fungible Token handeln zu können. Zuletzt sorgte ein
Rechtsstreit wegen Urheberrechten von NFTs zwischen Quentin Tarantino und dem Filmstudio Miramax für Aufsehen.
Nach veröffentlichten Zahlen geht man davon aus, dass bereits etwa 10 % des weltweiten Umsatzes auf dem Kunstmarkt durch den Handel mit NFTs erzielt wurde. Da die Erstellung dabei weiterhin auch für ambitionierte Privatpersonen möglich ist, sprechen viele Nutzer dabei von einer grossen Chance, während andere wiederum eine Preisblase vermuten. Unstrittig ist dabei jedoch der extreme Energieverbrauch. So bot ein Künstler 2021 zur Demonstration einzelne Pixel als NFT online an und erzeugte dabei gut 125 kg CO2-Ausstoss durch die benötigte Rechenleistung.
Nur ein kurzlebiges Phänomen?
Wohin die endgültige Reise mit NFTs geht, kann aufgrund der rapiden Entwicklung kaum abgesehen werden, zeigt sich doch auch hier die Schnelllebigkeit der digitalen Gesellschaft. Einen entsprechenden Impact kann man der digitalen Kunst jedoch keineswegs absprechen und die weitere Entwicklung wird zeigen, ob NFTs weiterhin aktuell bleiben werden.