«Wenn die chinesische Regierung wieder ihr Veto benutzt, um eine Birma-Resolution zu verhindern, rufen wir die Mönche weltweit auf, eine Olympiaboykott-Kampagne zu starten», zitierte die Exilgruppe «US-Kampagne für Birma» den Mönch U Gambira.
Er gehört der Mönchsvereinigung «All Birma Monks' Alliance» an, die im Untergrund agiert und die Massenproteste gegen das Militärregime Mitte September organisiert hat. Die Junta fahndet nach U Gambira, der nach Angaben der Exilgruppe untergetaucht ist.
Resolution abgeschwächt
China setzte bereits eine Reihe von Änderungen an dem von den USA, Frankreich und Grossbritannien eingebrachten Entwurf durch. Der UNO-Sicherheitsrat wird somit seine geplante Resolution gegen die Repressionen in Birma voraussichtlich in stark abgeschwächter Form verabschieden.
Die Mönche wollen eine Boykott-Kampagne starten.
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Dies berichtete der ghanaische Delegierte Albert Yankey in New York nach rund dreistündigen Beratungen der 15 Ratsmitglieder hinter verschlossenen Türen. Demnach soll der Entwurf überarbeitet und den Regierungen überstellt werden. Die Beratungen über die endgültige Fassung dürften nicht vor Mittwoch weitergehen.
Keine Verurteilung
Nach Angaben Yankeys, dessen Land diesen Monat den Ratsvorsitz innehat, setzte China vor allem durch, dass der Text die «gewalttätige Niederschlagung der friedlichen Proteste» in Birma nicht mehr «verurteilt», sondern nur noch «stark bedauert».
Ganz weggefallen sei zudem die Drohung mit «weiteren Schritten» -stattdessen heisse es lediglich, der Rat werde die Situation weiter beobachten. Einig seien sich die Delegierten dagegen gewesen, die Repression durch die Militärmachthaber als «nicht hinnehmbar» zu bezeichnen.