Vor dem Einsatz von Reizstoff und Gummi bewarfen die Tamilen die Polizisten mit Steinen und Holzlatten, wie Thomas Jauch, Sprecher der Kantonspolizei Bern, auf Anfrage berichtete. Danach beruhigte sich die Situation rasch. Bei der Polizei wurde niemand verletzt.
Dem Angriff auf die Botschaft im Berner Kirchenfeldquartier ging eine unbewilligte Kundgebung auf dem Bundesplatz voraus, wie die Stadt Bern mitteilte. Als die Polizei bemerkte, dass sich schon während der Kundgebung Tamilen in Richtung indische Botschaft aufmachten, zog sie dort ein Dispositiv auf.
Toleranzgrenze überschritten
Für die Stadt Bern haben die Tamilen mit dem Angriff auf die völkerrechtlich geschützte Botschaft die Toleranzgrenze überschritten.
Dem Angriff auf die Botschaft im Berner Kirchenfeldquartier ging eine unbewilligte Kundgebung auf dem Bundesplatz voraus. (Archivbild) /


Der städtische Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) rief die Tamilen in der Mitteilung zur Mässigung auf.
Erst vergangene Woche hatte er mitgeteilt, er stehe mit Vertretern von Tamilenorganisationen kurz vor Abschluss einer Vereinbarung. Geplant ist, dass die Tamilen auf dem Bundesplatz zwei Kundgebungen durchführen dürfen. Im Gegenzug sollen sie auf weitere unbewilligte Kundgebungen verzichten.
Den Tamilen stünden die Türe weiterhin offen, sagte Nause auf Anfrage. Sie müssten sich aber an ihre Versprechen halten. Offensichtlich gebe es innere Zwiste bei den Tamilenorganisationen und eine zunehmende Radikalisierung.