Bei einer Zeremonie in der Grossen Halle des Volkes sagte Hu, China und Taiwan sollten ihre Feindschaft beenden, «die Wunden der Vergangenheit heilen lassen und gemeinsam an der Erneuerung der chinesischen Nation arbeiten». Eine Unabhängigkeit Taiwans sei nicht erstrebenswert.
«Eine friedliche Wiedervereinigung würde den fundamentalen Interessen aller Chinesen dienen, eingeschlossen unserer taiwanischen Landsleute», sagte Hu. Beide Seiten sollten ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, für die chinesische Kultur werben und eine gemeinsame nationale Identität entwickeln.
Hu hat jüngst auf die lange Zeit äusserst aggressive Rhetorik Chinas gegenüber Taiwan verzichtet.
Hu Jintao versucht es nun auf die freundliche Tour. /


Kürzlich wurde in Peking auch darüber diskutiert, den Kriegszustand mit Taiwan aufzuheben. Der taiwanische Präsident Ma Ying Jeou hat durch den Abschluss mehrerer Handelsabkommen mit China seinerseits zu einer Entspannung der Lage beigetragen.
Auftritt Jiangs
Bei der Feier in Gedenken an den Aufstand des Revolutionsführers und Vater des modernen Chinas Sun Yat Sen gegen die Qing-Dynastie zeigte sich auch der frühere chinesische Präsident Jiang Zemin und trat damit Spekulationen über seinen Tod entgegen.
Nachdem der 85-jährige Jiang einer Feier anlässlich des 90. Jahrestags der Gründung der regierenden kommunistischen Partei im Juli fern geblieben war, kamen im Internet Gerüchte auf, der ehemalige Staatschef sei gestorben. Auf den am Sonntag im Fernsehen übertragenen Bildern wirkte er geschwächt und nickte während der Zeremonie ein.