Der schwer fassbare Kreativ-Chef von Saint-Laurent ist bekannt dafür, sich aus dem Rampenlicht zu halten und keine Fragen von Reportern zu beantworten. Jetzt scheint der Designer seine Meinung geändert zu haben und stimmte einem Interview für die September-Ausgabe der 'Vogue' zu. Zwar wollte er nicht allzu viel preisgeben, einige Geheimnisse, die hinter seinen Kreationen stecken, lüftete er dann aber doch.
Für Schlagzeilen sorgte Slimane mit seinem Babydoll-Kleid, das schlappe 51'000 Euro (ca. 62660 Schweizer Franken) kostete - ein Preis, der für viele wohl unverständlich ist.
Hedi Slimane gab 'Vogue' ein Interview. /
'Vogue' versuchte zu erklären, wie solche extremen Preise durch kleine Details zustande kommen können, die auf den ersten Blick nicht sofort zu erkennen sind. So arbeitete der Franzose zum Beispiel mit einem Leopard-Print in Schwarz auf Schwarz, was nicht gleich sichtbar ist. Ausserdem verwendete er kostbare Materialien wie Kaschmir und Seide in den raffinierten Details.
Seine Grunge-inspirierte Herbst/Winterkollektion 2013 mag zwar mehr an Durchschnittsmode und nicht Haute Couture erinnert haben, doch laut Slimane war dies nicht der Fall: "Die Leute sahen bei dem Grunge-Look nicht, dass buchstäblich 40 Prozent der Stücke im alten Atelier handgefertigt waren", berichtete er.
Weiterhin verriet der Designer, dass er einen Umzug in ein neues Pariser Studio plane. Doch auch wenn sich das modische Geschehen in Frankreich abspielt, fühlt sich der Modeschöpfer in seiner Wohnung in Los Angeles sehr wohl. "Die erste Wahl von Präsident Barack Obama im Jahr 2008 spielte eine grosse Rolle in meinem Umzug. Ich fand, dass es eine sehr vielversprechende Zeit für Amerika war - ich war schon immer mehr am politischen Geschehen in den USA als an dem in Frankreich interessiert", berichtete Hedi Slimane.