«Das automatische Verfolgen von Menschen über mehrere Kameras hinweg in einem dreidimensionalen Raum ist neu», meint Jenq-Nenq Hwang, Professor der Elektrotechnik und Leiter der Studie. «Da die Kameras miteinander kommunizieren, schaffen wir ein viel dynamischeres Abbild der realen Welt.»
Die Vision dahinter ist, eine dynamische Visualisierung von realistischen Situationen zu schaffen, die auf Plattformen wie Google Earth integriert werden können. Die Forscher entwickeln daher ein System, um diese Informationen in Realzeit aufzubereiten. Das könnte dabei helfen, Menschen zu identifizieren, die verkehrsreiche Schnittstellen überqueren.
Die ETH Zürich zeigt, wie Menschen auf der Strasse durch Kameras verfolgt werden können. /
Auch liessen sich von der Polizei flüchtende Personen besser ausfindig machen.
In Drohnen und Robotern denkbar
Bei der Entwicklung des Systems studierten die Forscher systematisch die Unterschiede in den Farben und dem Aufbau bei unterschiedlichen Kameraperspektiven für eine bestimmte Anzahl von Personen. So konnten die Kameras aufeinander abgestimmt werden. Danach wurde ein spezieller Algorithmus entwickelt, der die Unterschiede der einzelnen Kamerapositionen einkalkuliert.
Das neue System könnte auch Geschäftsbesitzern Hinweise über das Bewegungsverhalten von Konsumenten in ihren Shops geben. Die Forscher installierten das Trackingsystem auch in Robotern und einer fliegenden Drohne, so dass diese dann eine identifizierte Person auch über Hindernisse hinweg verfolgen konnten. «Kameras und Aufnahmen werden nicht mehr verschwinden. Wir sollten deswegen versuchen, diese Technologie im Sinne der Allgemeinheit besser zu nutzen», so Hwang abschliessend.