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Bewohner dürfen erstmals in Ort nahe Fukushima zurückkehrenTokio - Über vier Jahre nach der Massenumsiedlung von Bewohnern im Umkreis der havarierten japanischen Atomanlage Fukushima ist erstmals eine Evakuierungsanordnung aufgehoben worden. Die Ortschaft Naraha ist somit die erste, in die alle Bewohner dauerhaft zurückkehren dürfen.nir / Quelle: sda / Samstag, 5. September 2015 / 11:55 h
«Der eigentliche Wiederaufbau unserer Stadt beginnt jetzt», sagte der Gemeindepräsident Yukiei Matsumoto am Samstag in einer Fernsehansprache. «Lasst uns zusammenarbeiten für die Schaffung eines neuen Naraha.»
Die Rückkehr nach Naraha wird als Pilotprojekt für andere Gegenden in der Nähe von Fukushima angesehen. Die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe will bis März 2017 eine Reihe von Evakuierungsanordnungen aufheben.
Angesichts verbreiteter Ängste vor einer noch bestehenden radioaktiven Verseuchung und der Sorge, dass nicht genügend Bürger zurückkehren könnten, um die Gemeinde wieder aufzubauen, werden nur etwa zehn Prozent der ehemals 7368 Einwohner von Naraha zurückerwartet. Viele junge Menschen haben an anderen, weit entfernten Orten neue Jobs gefunden.
Vier Jahre nach dem Drama ist die Evakuierungsanordnung aufgehoben. /
Die Zukunft Narahas ist somit ungewiss. Strahlenwerte weiterhin hoch Evakuierungsanordnungen waren zuvor bereits für ausgewiesene Teile regionaler Städte aufgehoben worden, nachdem die Regierung erklärt hatte, durch Dekontaminierung sei die Strahlenbelastung reduziert worden. Naraha erklärten die Behörden nach jahrelanger Dekontamination nun für sicher. Aktivisten beklagen jedoch, dass viele Gegenden nach wie vor hohe Strahlenwerte aufweisen und damit unbewohnbar sind. Im Atomkraftwerk von Fukushima war infolge des schweren Erdbebens und Tsunamis am 11. März 2011 das Kühlsystem ausgefallen, woraufhin es in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze kam. Drei der sechs Reaktoren wurden bei der Katastrophe zerstört, das Gebiet im Umfeld wurde radioaktiv verseucht. Durch das Erdbeben und den Tsunami kamen rund 18'000 Menschen ums Leben.
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