Was war geschehen? Wie FCB-Pressechef Josef Zindel gegenüber der Zeitung bestätigte, war der Zürcher Christian Gross nach dem Spiel für einen privaten Anlass unterwegs und nicht mit dem Team nach Basel gefahren.
Doch statt des öffentlichen Verkehrsmittels hätte er besser das Taxi genommen, denn im Tram wurde er von FCZ-Chaoten mit PET-Flaschen beworfen und bespuckt. Einige sollen Gross auch mit Tritten attackiert haben.
Besonnene FCZ-Fans, mit denen er über den Match plauderte, haben Gross verteidigt und vor grösserem Schaden bewahrt.
Wieso suchte Gross die Nähe zu den Fans?
Die Frage bleibt, weshalb Gross die Nähe zum Publikum des Gegners gesucht hatte. Zumal rund um das Stadion zu dieser Zeit der Mob tobte und die Stimmung emotional aufgeladen war.
Provokation oder Naivität? Basels Trainer Christian Gross fuhr Tram. /


Sicher ist, dass es nicht gut ankommt, wenn Gross mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs ist.
Fast zwölf Jahre ist es her, als er in London mit der U-Bahn zu seiner Präsentation bei Tottenham Hotspur fuhr. Die Geste der Verbundenheit zu Land und Leuten war ihm damals als Naivität ausgelegt worden. Gross war in England fortan stigmatisiert. Die Wahl des Transportmittels wurde ihm auf der Insel fortan zur Last gelegt.
Provokation der Medien
In London hatte Gross mit seiner Fahrt mit dem ÖV einst bloss die Medienmeute provoziert. In Zürich entfachte er den Zorn des unberechenbaren Fan-Mob.
Ungefährliche Rivalen sind beide Lager nicht. Doch überliefert wurde in Zürich (zum Glück) auch Folgendes: Gross habe das Lachen nicht verloren - und mit den harmlosen Fans weiter über das Spiel diskutiert.