Gegenüber der Tagesschau des Schweizer Fernsehens forderte Blatter: «Stehplätze weg!». Die grossen europäischen Fussballländer hätten längst gehandelt.
Wer sitze sei ruhiger, als wer stehe, betonte Blatter und sagte an die Adresse des neuen Präsidenten des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV), der im Juni gewählt wird: «Ich hoffe, dass er sich dieses Problems annimmt und nicht nur sagt, das geht mich nichts an, das ist die Liga. Nein, das ist ein Problem des Schweizer Fussballs.»
Hooliganismus als soziales Problem
Die Schweiz hinke der Entwicklung in anderen Ländern wie beispielsweise England oder Spanien fünf bis zehn Jahre hinterher. Diese hätten die Probleme mit besser organisierten Fanblocks, Erziehung und Stadionverboten gelöst.
Basler Fans randalieren im Zürcher Letzigrund am 17. Mai. /


Deshalb fordert Blatter die Beteiligten - den Verband, die Ligen und die Klubs - dazu auf, ihre Fans besser zu betreuen. Gerade die Klubs seien dazu verpflichtet.
Gleichzeitig hätten die Hooligans nichts mit Fussball zu tun. Sie suchten nicht in erster Linie die Konfrontation mit anderen Klubs oder Fans, «sie suchen die Konfrontation mit der Polizei». Wegen der grossen Medienpräsenz nutzten sie die Plattform des Fussballs, um gesehen zu werden. Das sei ein soziales Problem, so Blatter.