Händler an der Börse vermuteten, dass sich Anleger, die auf fallende Kurse gewettet hätten, mit Aktien eindecken müssten. Hintergrund sind Spekulationen über die Zukunft des angeschlagenen VW-Grossaktionärs Porsche und unklare Optionsgeschäfte von Porsche mit VW-Aktien.
«Wir sind nicht aktiv»
Ein Porsche-Sprecher in Stuttgart sagte: «Wir sind nicht aktiv.» Porsche habe nichts mit dem aktuellen Höhenflug der VW-Aktie zu tun.
Ein Börsianer sagte, viele Marktteilnehmer hätten wohl auf ein Szenario gesetzt, in dem Spekulationsgeschäfte für Porsche zum Bumerang werden. Sollte Porsche die Aktien nicht kaufen, würden die Papiere wieder in den Markt zurückfliessen und könnten damit einen Kursverfall auslösen, hatte Christian Breitsprecher, Analyst bei Sal.Oppenheim, Ende vergangener Woche in einem Interview gesagt.
Bei der Übernahme verhoben
Porsche hat sich bei der Übernahme von VW verhoben, den Stuttgarter Sportwagenbauer drücken 9 Milliarden Euro Schulden.
Porsche verlautete, nichts mit den Kursschwankungen zu tun zu haben: «Wir sind nicht aktiv.» /


Porsche hält derzeit knapp 51 Prozent an VW und hat dem Vernehmen nach Optionen auf weitere bis zu 24 Prozent.
Die VW-Aktien haben in den vergangenen Monaten beispiellose Schwankungen erlebt. Als Porsche-Chef Wendelin Wiedeking im Oktober 2008 verkündete, den Anteil an VW auf 75 Prozent aufstocken zu wollen, löste dies einen Kursanstieg bis auf mehr als 1000 Euro aus. Einige Hedge-Fonds und Grossanleger, die sich verspekulierten, kostete dies Milliarden.