Als Höhepunkt der viertägigen Reise gilt jedoch eine Rede Obamas am Donnerstag in Kairo. Bei dieser Gelegenheit will er für eine neue Ära der Beziehungen der USA zur islamischen Welt werben.
Das Verhältnis der USA zur muslimischen Welt wurde während der Amtszeit von George W. Bush stark in Mitleidenschaft gezogen. Obamas Sprecher erklärte vor dem Abflug, Ziel von Obamas Rede werde es sein, einen Neuanfang bei den Beziehungen zu erreichen. Obama selbst warnte jedoch zuletzt vor zu hohen Erwartungen.
Kritik an der Reise
Die radikal-islamische Al-Kaida kritisierte Obamas Reise scharf.
Barack Obama will für eine neue Ära zwischen der USA und der islamischen Welt werben. /


Etwa zur selben Zeit, als der Präsident im Geburtsland des Al-Kaida-Chefs landete, veröffentlichte der Sender Al-Dschasira eine Erklärung, die Osama bin Laden zugeschrieben wurde.
Obama und seine Regierung hätten «die Samen für Hass und Rache gegen Amerika gesät» und die Politik von Bush fortgeführt, hiess es darin. Ganz anders die Meinung der meisten saudischen Zeitungskommentatoren. Sie drückten fast einhellig ihre Hoffnung aus, dass Obama die «Fehler» und das von seinem Amtsvorgänger Bush «angerichtete Unheil» korrigieren werde.
Der betagte König von Saudi-Arabien liess es sich trotz Temperaturen um die 40 Grad nicht nehmen, Obama am Flughafen von Riad vor der Präsidentenmaschine Air Force One zu empfangen. Ihr anschliessendes Gespräch drehte sich nach saudischen Angaben unter anderem um den Nahost-Konflikt, das iranische Nuklearprogramm und die jüngste Achterbahnfahrt der Ölpreise.
Experten zufolge ist die Regierung in Riad nicht glücklich über die Pläne Obamas, verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen.