«Ich bin hierher gekommen, um mich für einen Neubeginn zwischen den Muslimen und den USA einzusetzen», sagte Obama vor den etwa 3000 geladenen Gästen im grossen Saal der Universität Kairo. Er wolle den «Kreislauf von Misstrauen und Zwietracht» durchbrechen.
Die USA und der Islam schlössen sich nicht gegenseitig aus und müssten nicht im Wettbewerb zueinander stehen. Vielmehr hätten sie gemeinsame Grundsätze wie Gerechtigkeit, Toleranz und die Würde jedes einzelnen Menschen. Der US-Präsident erinnerte auch an seine eigenen muslimischen Vorfahren.
Unter Obamas Vorgänger George W. Bush war das Ansehen der USA in der islamischen Welt erheblich gesunken. Nun rief US-Präsident Obama die Muslime in aller Welt zu einem Neuanfang im gegenseitigen Respekt auf.
Barack Obama warb in Kairo für gute Beziehungen zu den arabischen Staaten. /

Obama rief die Muslime in aller Welt zu einem Neuanfang im gegenseitigen Respekt auf. /


Er wolle den «Kreislauf des Misstrauens» durchbrechen, sagte er.
Koran-Zitate gegen Terror
Der US-Präsident, der mehrmals Zitate aus dem Koran in seine Rede einfliessen liess, rief die Muslime auf, sich mit den USA gegen die Extremisten des Terrornetzwerks Al-Kaida zu verbünden. Al-Kaida habe nicht nur in den USA unschuldige Frauen, Männer und Kinder getötet, sondern sie töteten auch Muslime, was dem Koran widerspreche.
Die palästinensische Autonomiebehörde begrüsste die Rede von US-Präsident Barack Obama an die islamische Welt als «ermutigenden Neubeginn». Der Sprecher des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas sagte, Obama habe «ehrlich und klar» über Partnerschaft, Vertrauensbildung und Abbau von Spannungen in der Region gesprochen.
Auch die übrigen Reaktionen von muslimischer Seite wie auch im Westen fielen überwiegend positiv aus. Radikale Muslime lehnten die Rede allerdings ab. Israel äusserte die Hoffnung auf eine Versöhnung mit den Muslimen.