Gleichzeitig verteidigte er die Pläne des Konzerns, auch das Atomgeschäft auszubauen. «Die Welt braucht einen breiten Energiemix», sagte Löscher. «Dazu gehört das gesamte Spektrum an Energieträgern und innovativen Technologien.»
Löscher wies Kritik an dem geplanten Wüstenstromprojekt «Desertec» zurück, wonach es unwirtschaftlich sei, in Afrika gewonnenen Strom aus Solarkraftwerken über Verteilnetze nach Europa zu transportieren.
Gemäss Siemens sind Stromautobahnen mittlerweile sehr effizient. /


«Stromautobahnen können heute technisch und wirtschaftlich höchst effizient sein», sagte Löscher. «Für uns gehört das schon heute zum Stammgeschäft.»
ABB an Desertec beteiligt
Am Montag wollen rund 20 an der Industrieinitiative Desertec beteiligten Konzerne und Unternehmen, darunter ABB, ein «Memorandum of Understanding» unterzeichnen.
Ziel ist es, in der Sahara aus Sonne und Wind Strom zu gewinnen und diesen zu einem grossen Teil nach Europa zu transportieren. Mitten in der Wüste sollen riesige Solarkraftwerke und Windparks entstehen, die mit ihrer Leistungsfähigkeit bis 2050 etwa 15 Prozent des europäischen Strombedarfs decken können.