Präsident Karsai liegt jetzt bei 48,6 Prozent, sein stärkster Herausforderer, Ex-Aussenminister Abdullah Abdullah, bei 31,7 Prozent. Dieses Teilergebnis basiert auf den Ergebnissen aus 74,2 Prozent der Wahllokale, wie die Kommission mitteilte.
Stichwahl im Oktober geplant
Um im ersten Durchgang gewählt zu werden, ist die absolute Mehrheit der Stimmen erforderlich. Eine Stichwahl ist für Anfang Oktober geplant. Die Wahl ist zunehmend umstritten, weil immer mehr Manipulationsvorwürfe gegen das Karsai-Lager laut werden.
Viele der noch nicht gezählten Stimmzettel stammen aus dem unruhigen Süden des Landes. Abdullah hatte der Regierung Karsai wiederholt vorgeworfen, im Süden im grossen Stile gefälschte Wahlzettel platziert zu haben.
Seit dem Wahltag am 20. August erhielt die Beschwerdekommission ECC nach eigenen Angaben mehr als 2300 Einwände. /


Aufgrund von Unregelmässigkeiten annullierte die Wahlkommission die Ergebnisse von 447 Wahllokale.
2300 Wahlbeschwerden
Bei der von den Vereinten Nationen unterstützten Beschwerdekommission (ECC) sind zahlreiche Einwände gegen die Wahl und die Stimmenauszählung eingegangen. Seit dem Wahltag am 20. August erhielt die ECC nach eigenen Angaben mehr als 2300 Einwände.
Fast 700 davon wurden als «Kategorie A» eingestuft und seien geeignet, den Wahlausgang zu beeinflussen. Beobachter befürchten, dass aufgrund der zahlreichen Unregelmässigkeiten Kandidaten die Legitimität der Wahl infrage stellen könnten.