Insbesondere die warmen und sonnigen Monate April, August und September trugen zu diesem stabilen Absatz bei, wie es im Communiqué des Schweizer Brauerei-Verbands heisst.
«Das Wetter beeinflusst den Bierkonsum stark», erklärte Verbandsdirektor Marcel Kreber auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. «Gute Monate schlagen sich sofort positiv im Ergebnis nieder.»
Die Konsumentinnen und Konsumenten griffen verstärkt nach ausländischen Marken: Importierte Biere machten 20,5 Prozent des Marktes aus (Vorjahr 19,2 Prozent).
Bierwerbung und Migration
Der Anteil des im Inland produzierten Biers sank von 80,8 auf 79,5 Prozent. Ein Rolle spielen könnte bei diesem anhaltenden Trend die Bierwerbung im Fernsehen, die Schweizer Brauereien zurzeit noch verwehrt ist, vermutet Kreber.
Die Bierexporte sanken. /


Möglicherweise bevorzugten zurzeit auch viele Bierliebhaber wegen der schlechten Wirtschaftslage günstigere Importbiere. Einen Einfluss haben könnte laut dem Direktor auch die vielen Zuzüger aus EU-Ländern, wenn sie ihren heimatlichen Gebräuen treu blieben.
Ausfuhren sanken
Exportieren konnten die Schweizer Brauereien im vergangenen Braujahr deutlich weniger, die Ausfuhren sanken um über ein Viertel auf 51'594 Hektoliter. Allerdings entspricht dies lediglich 1,4 Prozent der inländischen Produktion.
Nächsten Sommer wird während der Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika viel Bier durch Schweizer Zapfsäulen fliessen. Wenn das Wetter mitspiele, dürfte dieser Effekt zu spüren sein, sagt Marcel Kreber, wenn auch nicht sehr stark. «Der Bierkonsum hat sich in der Schweiz bei 55 bis 58 Liter pro Kopf eingependelt.»