Die Grippewelle steige weiter an, sagt Daniel Koch vom BAG. Allein letzte Woche seien 27'000 Menschen wegen der Schweinegrippe zum Arzt gegangen. Bei den Labors käme man wegen der hohen Zahl an Kapazitätsgrenzen. Dabei sind 2400 A/H1N1-Fälle diagnostiziert worden.
Seit vergangenem Montag mussten sich 24 Leute in Spitalpflege begeben, wobei 10 Personen auf die Intensivstation verlegt werden mussten. Dies seien relativ viele Fälle. Bei den schwer Erkrankten sind erstmals auch gesunde Jugendliche betroffen, einer ist nur 14 Jahre alt. Bisher brauchten nur Patienten über 30 Jahren Intensivpflege. Am meisten betroffen waren Kinder und Jugendliche zwischen null und 14 Jahren.
Spritzen zur Impfung mit Pandemrix. /


Koch zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Pandemie in der Schweiz in wenigen Wochen wieder abschwäche. Dies sei momentan in den USA zu beobachten. Erwähnenswert sei zudem, dass die Experten in der Schweiz noch keine Fälle von Resistenzen gegen das Schweinegrippe-Medikament «Tamiflu» festgestellt haben.
Kanadische Impfstoffe nicht die gleichen wie in der Schweiz
Damit könnten 30 Prozent der Bevölkerung geimpft werden. Obschon es allergische Reaktionen gegeben habe, sei die Impfung sicher.
Die Probleme mit den Impfstoffen in Kanada, die zurück gerufen werden mussten, beträfen die Schweiz nicht. Denn diese seien mit Wasser von dort hergestellt worden. In der Schweiz sei anderes Wasser zum Einsatz gekommen.
Heute Donnerstag haben die Behörden bekanntgegeben, dass vergangenen Samstag ein 45-jähriger Mann im Kanton Obwalden tot aufgefunden wurde. Er starb zu Hause an Schweinegrippe. «Der Mann litt an erheblichen Vorerkrankungen», sagte ein Sprecher des Pandemie-Führungsstabs.