Nach dem Bekanntwerden der positiven Dopingkontrollen zweier Spieler von Gruppengegner ZSKA Moskau im Spiel bei Manchester United am 3. November drängen die Niedersachsen bei der UEFA auf eine Klärung des Sachverhalts. «Sollte ein klarer Fall von Doping vorliegen, wäre es nicht richtig, wenn ZSKA in die K.o.-Runde käme», sagte Geschäftsführer Jürgen Marbach.
Hatte sich der VfL unmittelbar nach der 1:3-Niederlage am Dienstag gegen ManU mit Aussagen zu einem möglichen Protest noch zurückgehalten, ging man am Tag danach in die Offensive.
«Wir haben die UEFA kontaktiert. Sobald wir die genaue Sachlage kennen, werden wir über weitere Massnahmen beraten. Bei Dopingfällen in anderen Sportarten wird zu Recht immer hartes Durchgreifen gefordert.
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Das muss auch für den Fussball gelten», so Marbach.
Ausschluss für ZSKA möglich
Die UEFA liess die Frage nach möglichen Konsequenzen aus den positiven Tests der beiden ZSKA-Verteidiger Alexej Beresuzki und Sergej Ignaschewitsch auf ein verbotenes Stimulans zunächst offen. Zwar wurden sie bis zur Anhörung vor der Disziplinarkammer der UEFA am 17. Dezember vorläufig suspendiert, unklar ist jedoch, welche Folgen ihr Klub befürchten muss.
Nach Artikel 12 des UEFA-Reglements kann ein Verein von einem Wettbewerb ausgeschlossen werden, wenn sich mehr als ein Spieler des Klubs eines Dopingvergehens schuldig gemacht hat.
«Wir wissen, dass auch die Klubführung von Besiktas Istanbul schon bei der UEFA vorstellig geworden ist. Wir erhoffen uns deshalb eine schnelle Klärung des Sachverhalts», sagte Marbach. Moskau hatte durch den 2:1-Sieg am Dienstag in Istanbul nicht nur das Fernduell mit Wolfsburg um Platz zwei für sich entschieden, sondern auch das endgültige Ausscheiden von Besiktas als Gruppenvierter besiegelt.