«Sie werden am Dienstag zum ersten Mal vor dem Gericht erscheinen», sagte Zahaf der Nachrichtenagentur AFP. Nach der Verhandlung würden die beiden wieder in die Botschaft zurückkehren. «Das EDA ist im Moment nicht in der Lage, diese Angabe zu bestätigen», sagte Lars Knuchel, Informationschef des EDA, zu Zahafs Äusserung. Weitere Angaben machte Knuchel nicht.
Festnahme ausserhalb der Botschaft?
Zahaf wollte der AFP nichts dazu sagen, ob es Garantien dafür gebe, dass die zwei Geschäftsleute nicht festgenommen werden, wenn sie die Botschaft verlassen. Er werde keine Verschiebung der Verhandlung beantragen, sagte Zahaf ohne weitere Details zu nennen.
Hamdani und Göldi leben in der Schweizer Botschaft, die nach Völkerrecht für andere Staaten als unverletzlich gilt. Sie dürfen seit Juli 2008 nicht aus Libyen ausreisen. Im August 2009 lockten die libyschen Sicherheitsbehörden sie unter einem Vorwand aus der Botschaft und brachten sie an einen unbekannten Ort.
Hamdani und Göldi leben in der Botschaft, die für andere Staaten als unverletzlich gilt. /


Sie wurden zu einer Anhörung gebracht, ohne dass ihr Anwalt anwesend war.
Rekurs
Beim Prozess vom Dienstag wird der Rekurs behandelt, den Hamdani und Göldi gegen ihre Verurteilung von Ende November eingelegt hatten. Ein libysches Gericht hatte sie damals in Abwesenheit zu 16 Monaten Gefängnis und einer Busse verurteilt, weil sie gegen Aufenthaltsbestimmungen verstossen haben sollen. Bei diesem Prozess war es zu Unregelmässigkeiten gekommen.
Weitere Prozesse gegen die beiden sollen Anfang Januar stattfinden: Am 2. Januar muss Göldi vor Gericht erscheinen, am Tag darauf Hamdani, um sich gegen den Vorwurf der illegalen wirtschaftlichen Tätigkeit zu verteidigen. Was ihnen konkret vorgeworfen wird, wissen sie nicht. Die Verhandlungen waren zunächst für letztes Wochenende angesetzt gewesen. Das Gericht vertagte sie allerdings.