Zugleich fordert die Regierung in Den Haag von der Europäischen Union, die Scanner europaweit zuzulassen. Die in vielen Ländern umstrittenen Scanner stellen die Menschen ohne Kleidung dar und machen so eventuell am Körper versteckte Waffen oder Sprengstoff sichtbar.
Experten sind der Meinung, bei dem verhinderten Flugzeugattentäter im Flug von Amsterdam nach Detroit wäre der Sprengstoff in dessen Unterhosen entdeckt worden, wäre er bei den Sicherheitskontrollen im Amsterdamer Flughafen Schiphol gescannt worden.
Sicherheit hat Vorrang
Fast alle niederländischen Parteien erklärten nach dem Zwischenfall, sie würden die Einführung der Geräte unterstützen. Die Sicherheit von Flugreisenden habe Vorrang vor Bedenken über die Privatsphäre.
Flughafen Schiphol bei Amsterdam: Der Sprengstoff wäre bei einem Körperscanner entdeckt worden, so Experten. /


Die liberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) forderte allerdings, es müssten noch eindeutige Bestimmungen erlassen werden, wie mit den gescannten «Nacktbildern» umzugehen sei und wer diese Aufnahmen ansehen dürfe.
Obama kritisiert Sicherheitsmängel
US-Präsident Barack Obama räumte unterdessen im Zusammenhang mit dem vereitelten Flugzeug-Anschlag vor Detroit «potenziell katastrophale» Sicherheitsmängel ein. Die Sicherheitsbehörden hätten klare Warnungen übersehen.
Der Attentäter hätte angesichts der vorliegenden Informationen kein US-Flugzeug betreten dürfen, kritisierte Obama am Dienstag in einer Audio-Botschaft von seinem Urlaubsort in Hawaii. Andernfalls hätte der Anschlagsversuch vom Freitag verhindert werden können.