IOC-Präsident Jacques Rogge hat den Olympia-Gastgeber Vancouver
gelobt und Russland zu mehr Konsequenz im Anti-Doping-Kampf aufgerufen.
«Keine Sorgen»
«Vancouver ist bereit», erklärte der Belgier in der kanadischen
Westküstenmetropole nach dem Abschluss der zweitägigen Sitzung der IOC-
Exekutive, «wir haben keinerlei Sorgen.» Zudem sei er zuversichtlich, dass das
Organisationskomitee VANOC am Ende der Spiele ein ausgeglichenes Budget habe.
Der Schneemangel in Cypress Mountain, dem Austragungsort der Skiakrobatik- und
Snowboard-Wettbewerbe, dürfe nicht dramatisiert werden. VANOC und der Ski-
Weltverband FIS hätten einen reibungslosen Ablauf garantiert. «Wir haben keinen
Schneeteppich hier, aber dies sind ja grüne Spiele», scherzte Rogge sichtlich
gelassen.
Doping: Rogge mahnt Russland
Vier Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele erhöhte der IOC-
Chef den Druck auf Russlands Sportfunktionäre. Die elf russischen Dopingfälle
in den vergangenen zwölf Monaten verwundern ihn.
IOC-Präsident Jacques Rogge hat keine Sorgen, auch wegen des Budgets ist er zuversichtlich. (Archivbild) /


«Die Zahlen haben mich
verblüfft. Deshalb habe ich mit dem russischen Präsidenten gesprochen. Das
zeigt meine Sorge», offenbarte der 67-Jährige. Kreml-Chef Dimitri Medwedew habe
ihm in Gesprächen «überzeugende Anti-Doping-Aktionen» zugesichert.
Der russische Sportminister Witali Mutko hat Rogge für dessen Forderung nach
einem verstärkten Anti-Doping-Kampf in Russland kritisiert. «Die Aussagen sind
der Versuch, psychologischen Druck auf unsere Athleten auszuüben», sagte Mutko
vor dem Abflug nach Vancouver: «Unsere Athleten haben vor Olympia gute
Leistungen gezeigt. Das hat wohl Unruhe bei unseren Konkurrenten verursacht.»
Er versicherte, dass die russischen Athleten dopingfrei nach Kanada geflogen
seien.