Seit dem Wochenende protestierten die «Damas de Blanco» gegen die Verhaftungen vor sieben Jahren und forderten die Freilassung der Häftlinge. Die Kundgebung fand unter anderem vor dem Sitz der vom Staat gesteuerten kubanischen Journalistenunion statt.
Bereits am Internationalen Tag der Menschenrechte im vergangenen Dezember war eine Protestaktion der «Damas de Blanco» von Parteigängern der Regierung abgewürgt worden. Die Frauen kündigten weitere Proteste noch bis zum Wochenende an. 53 der damals während des sogenannten «schwarzen Frühlings» inhaftierten Dissidenten sind nach wie vor im Gefängnis.
Die «Damas de Blanco» kündigten weitere Proteste an. (Symbolbild) /

«Damas de Blanco»
Im März 2003 hatte die kubanische Führung insgesamt 75 Dissidenten festnehmen und zu langen Gefängnisstrafen verurteilen lassen. Die Angehörigen, meist Mütter und Frauen, formierten sich zu den «Damas de Blanco», um gemeinsam die Freilassung der Gefangenen zu fordern. Die kubanische Führung sieht in Oppositionellen und Andersdenkenden Spione und Handlanger der USA.
Unterdessen hat erstmals auch Mexiko Havanna aufgefordert, die Würde und Gesundheit der Gefangenen in Kuba zu schützen. Vor dem Hintergrund eines andauernden Hungerstreiks des kubanischen Oppositionellen Guillermo Fariñas erklärte das mexikanische Aussenministerium, Mexiko bedauere den Tod des Dissidenten Orlando Zapata, der nach 80 Tagen Hungerstreik gestorben war. Zapata hatte ebenso wie jetzt Fariñas die Freilassung von politischen Häftlingen gefordert.