Dass die UBS langsam das Tal der Tränen verlässt, zeigte aber schon das Schlussquartal 2009: Während für das Gesamtjahr immer noch 2,74 Mrd. Fr. Reinverlust in den Büchern standen, erreichte die grösste Schweizer Bank in den letzten drei Monaten einen Gewinn von 1,2 Mrd. Franken. Vor Steuern betrug das Plus rund 900 Mio. Franken.
Auch die Investmentbank hat 2009 ihre Verluste massiv reduziert. Bekannt ist, das allein der Festzinsbereich (FICC), wo die grössten Verlust angehäuft worden waren, im ersten Quartal etwa 2 Mrd. Fr. Ertrag erwirtschaftet hat.
Konzernchef Oswald Grübel: Bei der UBS wurden Gelder in Höhe von rund 18 Mrd. Fr. abgezogen. /


Die UBS-Investmentbank verdankt ihre Erfolge allerdings auch der generellen Erholung der Finanzmärkte.
Vertrauen der Kunden kommt zurück
Nachdem die Bank die Finanzkrise nur mit Staatshilfe überlebt hat und durch Steuervergehen in den USA im vergangenen Jahr ein zweites Mal am Rande des Abgrundes stand, kommt nun offenbar Vertrauen der Kunden zurück: Die Geldabflüsse hätten zwischen Anfang Januar und Ende März noch 18 Mrd. Fr. betragen, teilte die UBS mit.
Die Geldabflüsse seien in allen Unternehmenssegmenten «erheblich» zurückgegangen: So rechne die Bank mit Nettoabflüssen von etwa 8 Mrd. Fr. im Segment Vermögensverwaltung und Schweizer Geschäft, 7 Mrd. Fr. in der separat geführten Vermögensverwaltung Nord- und Südamerika sowie 3 Mrd. Fr. im Geschäft mit institutionellen Kunden (Global Asset Management).
UBS-Führung zittert weiter
Oswald Grübel hat schon mehrfach betont, die Wiederherstellung des Kundenvertrauens sei eine der wichtigsten Prioritäten für ihn selbst und alle UBS-Mitarbeiter.
Trotzdem zittert die UBS-Führung weiter vor einem Debakel an der bevorstehenden Generalversammlung in Basel: Am Mittwoch lässt Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger über die Entlastung des Managements für 2007, 2008 und 2009 abstimmen. Die Abstimmung wird so auch zum Verdikt über frühere Bankchefs wie Marcel Ospel, Marcel Rohner und Peter Kurer.