In Szene setzen konnten sich zu Beginn zwei Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace: Nachdem sie zwei Löcher in das Dach der GV-Halle in Lausanne gesägt hatten, seilten sie sich ab und entrollten etwa 10 Meter über den Köpfen der Aktionäre ein Transparent, das Nestlé zum Verzicht auf Palmöl aus Indonesien auffordert.
Für die Produktion würden Regenwälder in Orang-Utan-Gebieten gerodet. Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck-Letmathe sagte dazu, Nestlé unterstütze ein Moratorium für die Zerstörung von Regenwäldern, «einem der derzeit schwerwiegendsten Umweltprobleme weltweit».
Ab 2015 wolle der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern nur noch zertifiziertes Palmöl kaufen, derzeit sind es 18 Prozent. Der Konzern verarbeite pro Jahr 320'000 Tonnen Palmöl, was 0,7 Prozent der Weltproduktion entspreche.
Nestlé wächst in Schwellenländern
In Schwellen- und Entwicklungsländern wie Indonesien will Nestlé aber auch mehr Produkte verkaufen: Der Anteil dieser Märkte am Konzernumsatz soll von heute rund 32 Prozent bis in zehn Jahren auf 45 Prozent steigen.
Nestlé will, nach eigenen Angaben, den Markt in der Schweiz nicht aus den Augen verlieren. (Symbolbild) /


Vergangenes Jahr setzte Nestlé dort rund 35 Mrd. Fr. um, wie Konzernchef Paul Bulcke sagte. Er gehe davon aus, dass bis 2020 eine Milliarde neuer Konsumenten Zugang zu Nestlé-Produkten finden werde.
Das Nestlé-Lohnsystem erhielt von den 2640 Aktionären in einer Konsultativbefragung mehrheitlich die Unterstützung. Es ist seit der Aufgabe des Doppelmandates von Brabeck nicht mehr so umstritten.