Stein des Anstosses sind die Pläne, die Facebook-Chef Mark Zuckerberg vorige Woche vorgestellt hatte. Künftig will das weltweit grösste soziale Netzwerk einer jeden Website anbieten, mit Hilfe eines kurzen Programmcodes personalisierte Facebook-Inhalte zu integrieren.
Ein Restaurant-Führer kann dem Besucher auf der Seite zum Beispiel anzeigen, welcher seiner Facebook-Bekannten schon einmal in einem Lokal essen war und ob es ihm geschmeckt hat. Ein Webradio könnte beim Öffnen der Seite automatisch die Lieblingsmusik des Nutzers oder die seiner Freunde spielen.
«opt-out» und «opt-in»
Die demokratischen Senatoren fürchten eine unzulässige Nutzung von persönlichen Daten der Mitglieder. Die Politiker bemängeln, dass Nutzer die Weitergabe von persönlichen Daten künftig nur relativ kompliziert und aufwendig einschränken können.
Facebook muss sich erneut gegen Kritik wehren. /


Ausserdem kritisieren sie, dass externe Websites die Daten auf unbestimmte Zeit speichern und verwenden könnten.
Nutzer, die die Weitergabe ihrer Daten an Dritte verhindern wollen, müssen das explizit ablehnen («opt-out»). Geht es nach dem Willen der Politiker, dürften Daten aber erst dann von Facebook weitergegeben werden, wenn die Mitglieder dem ausdrücklich zustimmen («opt-in»).
Thema wird «sehr ernst» genommen
Dies sei ein «entscheidender Schritt, Klarheit und Transparenz beizubehalten». Gleichzeitig kündigten sie an, dass sich die Handelsbehörde FTC mit dem Thema befassen werde.
Facebook-Sprecher Elliot Schrage teilte in einem Antwortschreiben mit, man nehme das Thema «sehr ernst». Gleichzeitig bezeichnete er Facebook als «Vorreiter in Sachen Transparenz bei unseren Richtlinien, Mitteilungen an die User und die Sicherheit der Daten».