Das Hitzegewitter suchte besonders die Zentralschweiz, die Region Zürich, das Berner Oberland sowie den Neuenburger Jura heim, wie SF Meteo mitteilte.
In Zürich gingen in einer Stunde 60 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Gleichzeitig schlugen rund 900 Blitze ein und auf dem Üetliberg erreichte die stärkste Windböe 124 km/h.
Mit voller Wucht traf das Gewitter auch den Raum Luzern. Am Samstagabend entluden sich dort rund 3900 Blitze. Dazu fielen 22 Millimeter Regen. Auf der Allmend in Luzern erreichte der Wind 109 km/h.
Über 800 Hilferufe
Bei der Polizei in Luzern gingen deswegen zwischen 19 und 21 Uhr rund 300 Meldungen ein. Verletzt wurde niemand, wie die Kantonspolizei Luzern mitteilte.
Die Autobahn A2 war aber während rund einer Stunde gesperrt, weil eine Tanne bei Lochhof auf die Fahrbahn gestürzt war.
Blick aus der Burg Uster in Richtung Forch. /

Begleitet wurden die Gewitter von stürmischen Winden. /


Auf dem Zürichsee barg die Polizei mehrere Boote in Seenot. Mehrere Dachstöcke gerieten in Brand.
Am Flughafen Zürich konnten am Samstagabend ab 21 Uhr während 22 Minuten keine Flugzeuge starten, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte. Betroffen waren sechs Maschinen, die mit Verspätungen abhoben.
Zwei Verletzte
In Wildhaus SG wurde ein Landwirt verletzt, dessen Bauernhaus nach einem Blitzeinschlag vollständig ausbrannte. Ebenfalls verletzt ins Spital musste eine Person in Immensee im Kanton Schwyz, nachdem ein Baum auf ein geparktes Auto gestürzt war.
Zahlreiche Bahnlinien in der Region Zürich und Zentralschweiz waren wegen des Unwetters vorübergehend unterbrochen. Betroffen von Zugsausfällen war aber nach Angaben eines SBB-Sprechers nur der Regionalverkehr.
Im Berner Oberländer Simmental waren die Bahngeleise zwischen Zweisimmen BE und Schönried BE ebenfalls wegen eines Erdrutsches vorübergehend unterbrochen. Wegen eines Stromausfalls war während rund zwei Stunden der Bahnverkehr auch zwischen Palézieux VD und Payerne VD auf der Linie Lausanne - Payerne ausgefallen.