Pascal Dörig / Quelle: news.ch / Dienstag, 13. Juli 2010 / 14:45 h
Diego Benaglio (Schweiz):
Der Keeper des VfL Wolfsburg spielte ein weltmeisterliches Turnier. Benaglio musste sich einzig vom Chilenen Mark Gonzalez bezwingen lassen. Somit kassierte der Schweizer halb so viele Gegentore wie Weltmeister-Torhüter Iker Casillas. Allerdings bestritt er auch nur drei Spiele. Der Spanier hingegen stand bei sieben Spielen im Kasten. Die wichtigste Parade Benaglios war wohl die gegen Spaniens Gerard Piqué beim sensationellen 1:0-Sieg der Schweiz.
Abwehr
Maicon (Brasilien):
Der Brasilianer war mit seinem Offensivdrang ein belebendes Element im Spiel der «Seleçao». Mit einem Tor und einer Vorlage gehörte der 28-Jährige zu den torgefährlichsten Verteidigern des Turniers. Doch auch er konnte das Viertelfinal-Aus gegen Holland nicht verhindern.
Carles Puyol (Spanien):
Der Barça-Star dirigierte die Abwehr der Spanier und war massgeblich daran beteiligt, dass der Welt- und Europameister ab dem Achtelfinale jedes Spiel zu Null gewann. Dazu erzielte er im Halbfinale gegen Deutschland das wichtige und siegbringende 1:0 nach einem Xavi-Eckball.
Gerard Piqué (Spanien):
Der Youngster ergänzte sich in der Innenverteidigung perfekt mit seinem Klubkollegen Carles Puyol. Weder am Boden noch in der Luft war am Barça-Junior vorbeizukommen. Piqué musste auch einiges einstecken und einige Male von den Ärzten behandelt werden, so auch gegen die Schweiz.
Mittelfeld
Mesut Özil (Deutschland):
Deutschlands Goldjunge überzeugte an der WM und hat das Interesse einiger Grossklubs geweckt. Der spanische Meister, der FC Barcelona, will Özil anscheinend nach Katalonien locken.
Diego Benaglio: Der sichere Rückhalt im Schweizer Kasten. /


In den Medien wurde der Wirbelwind sogar mit Lionel Messi verglichen.
Andrés Iniesta (Spanien):
Künstler Iniesta zauberte Spanien bis in den WM-Final und erzielte im Endspiel den Siegestreffer gleich selbst. In der 116. Minute legte er sich den Ball zurecht und schloss kaltblütig zum entscheidenden 1:0 ab. Das Tor widmete er seinem verstorbenen Kollegen Dani Jarque.
Wesley Sneijder (Holland):
Nach einer hervorragenden Saison mit Inter, die er mit dem Triple gekrönt hatte, knüpfte der Oranje-Star bei der WM nahtlos daran an. Fünf Tore hat Sneijder auf dem Konto, für einen Mittelfeldspieler eine brillante Bilanz.
Arjen Robben (Holland):
Zwei Tore und zwei Vorlagen in fünf Spielen. Einzig im Final war das Glück nicht auf der Seite des Bayern-Akteurs. Als er in der zweiten Halbzeit alleine auf Iker Casillas loszog hatte Robben den WM-Titel für Holland auf dem Fuss, doch daraus wurde nichts.
Sturm
Thomas Müller (Deutschland):
Er ist erst 20 Jahre alt und schon WM-Torschützenkönig und bester junger Spieler an einer Endrunde. Für Thomas Müller eine traumhafte Weltmeisterschaft, obwohl es nicht zum Weltmeistertitel gereicht hat.
David Villa (Spanien):
Der 28-Jährige schoss Spanien quasi im Alleingang ins Endspiel. Gleich fünfmal hiess es «Villa ist am Ball und Tor!» Die Barcelona-Fans dürfen sich auf einen klasse Stürmer für die neue Saison freuen. Für knapp 60 Millionen Franken wechselt Villa von Valencia zur Blaugrana.
Diego Forlan (Uruguay):
Der Atletico-Madrid-Stürmer spielte das Turnier seines Lebens und wurde verdientermassen zum besten Spieler gewählt. Er war so etwas wie die Lebensversicherung der Südamerikaner und massgeblich am grandiosen vierten Platz der Urus beteiligt.
Trainer
Oscar Tabarez (Uruguay):
Mit 63 Jahren führte er Uruguay überraschend bis in das Halbfinale. Taktisch war sein Team hervorragend eingestellt und spielte forsch nach vorne. Die Überraschung des Turniers.