Wegen des Risikos durch den Tropensturm «Bonnie» für die Sicherheit der fast 2000 Menschen, die an der Bohrstelle gegen die Ölpest kämpfen, bereiteten sich viele der Schiffe darauf vor, dem Unheil aus dem Weg zu gehen. Dies sagte der für die Bekämpfung der Katastrophe zuständige US-Admiral Thad Allen am Donnerstagabend (Ortszeit).
Dies umfasse auch die Plattform für das Entlastungsbohrloch, das die Quelle letztlich verschliessen soll, sowie andere Schiffe, die zur Eindämmung benötigt würden.
Einige Schiffe könnten laut Allen möglicherweise vor Ort bleiben. Im Zweifel gehe aber die Sicherheit vor.
Die USA weiten die Evakuierung über dem lecken Bohrloch im Golf von Mexiko aus.(Archivbild) /


Allen räumte ein, dass die Evakuierung die Arbeiten «für mehrere Tage» verzögern könne.
Sturm für Samstag erwartet
Auf Anordnung der US-Küstenwache waren zuvor schon mehrere Spezialschiffe über dem lecken Bohrloch des Ölkonzerns BP in Sicherheit gebracht worden. Die Evakuierung könnte die endgültige Verschliessung des Bohrlochs nach früheren Angaben um rund zwei Wochen verzögern.
Das US-Hurrikan-Warnzentrum hatte eine bisher als Tief bezeichnete Wetterlage zum «tropischen Sturm» heraufgestuft. Aufklärungsflüge ergaben demnach, dass die Windstärke inzwischen auf 65 Kilometer pro Stunde gestiegen sei.
Laut den US-Behörden dürfte der Sturm die Region am Samstagmorgen erreichen. Die auf das lecke Bohrloch aufgesetzte Abdeckhaube, die in den vergangenen Tagen einen weiteren Ölaustritt verhindert hatte, soll auch nach dem Abzug von Schiffen und Gerät nicht entfernt werden.