Ein Grundsatzentscheid soll spätestens an der Geschäftsleitungssitzung der Tessiner SP am 24. August gefällt werden.
Pesenti sei die einzige Exponentin der Tessiner SP, die sich realistische Chancen auf eine Wahl ausrechnen könne, sagte Bertoli am Dienstag auf Anfrage. Die Nationalräte Fabio Pedrina und Marina Carobbio kommen somit als mögliche Kandidaten nicht in Betracht.
Bereits 2002 beworben
Die 51-jährige Pesenti, die sich im Jahr 2002 bereits um die Nachfolge von Ruth Dreifuss bewarb, hatte zuletzt zwar wenig Lust verspürt, sich ein zweites Mal zur Verfügung zu stellen.
Mit dem Doppelrücktritt von Hans-Rudolf Merz und Moritz Leuenberger haben sich die Vorzeichen inzwischen aber geändert.
Die Tessiner Regierungsrätin Patrizia Pesenti wird von der SP als Bundesratskandidatin ins Spiel gebracht. (Archivbild) /


Pesenti war am Dienstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar; sie weilt derzeit in den Ferien, wie ihre Sekretärin mitteilte.
Tessiner FDP will Chance nutzen
Nicht nur die Tessiner SP, sondern auch die FDP prüft, ob sie einen Kandidaten nominieren soll. In den Medien werden die Nationalräte Fabio Abate und Ignazio Cassis sowie alt Regierungsrätin Marina Masoni gehandelt.
Die FDP wird sich am 18. August mit dem Thema befassen. Walter Gianora, der Präsident der Tessiner FDP, hatte in den vergangenen Tagen mehrmals betont, dass seine Partei diese Gelegenheit nutzen müsse. Das Ziel sei es, eine Kandidatur zu präsentieren.