Die Roboter-Autos führen nicht nur sicherer, sondern auch zügiger als menschliche Fahrer, ergaben die Tests gemäss einem Bericht der «New York Times» vom Sonntag. Die Testflotte besteht demnach aus sechs Toyota Prius und einem Audi TT.
Die Roboter-Autos zeigen, wie weit die Ambitionen von Google über das Internet-Geschäft hinausgehen. Bei der Steuerung der Autos ist künstliche Intelligenz mit im Spiel. Die Testwagen legten bereits etwa 140'000 Meilen (225'000 Kilometer) zurück. Ganz ohne zutun von Menschen waren es laut Zeitungsbericht 1000 Meilen.
Die Google-Entwickler gehen demnach davon aus, dass die Strassen doppelt soviel Verkehr fassen könnten, wenn Computer statt Menschen die Fahrzeuge steuerten - ganz abgesehen von einer umweltfreundlichen Fahrweise.
Fliessen da die Erkenntnisse, die Google mit Street View erlangt hat, mit ein. /

Kleiner Blechschaden
Ausserdem seien Roboter am Steuer naturgemäss nie müde oder abgelenkt. Bei den Testfahrten habe es nur einen kleinen Verkehrsunfall mit Blechschaden gegeben - als ein Fahrer von hinten auf ein Google-Auto auffuhr, das an einem Lichtsignal hielt.
Allerdings müssten die Computersysteme insgesamt noch deutlich verlässlicher werden, bevor Roboter-Autos in Massen auf die Strassen dürften, räumten die Ingenieure ein. Sie rechnen mit einem Zeitraum von mindestens acht Jahren.
Um die Sicherheit der Testfahrten zu gewährleisten, sitze immer ein speziell ausgebildeter Fahrer am Steuer der Wagen und könne jederzeit eingreifen, betonte Thrun. Als Beifahrer sei ein Software-Techniker an Bord.
Die Testautos seien durch belebte Strassen wie den Hollywood Boulevard oder die Lombard Street in San Francisco gefahren. Auch die Golden Gate Brücke haben sie schon überquert.