Darauf einigten sich die Präsidenten Sersch Sargsjan (Armenien) und Ilcham Alijew (Aserbaidschan) unter Vermittlung von Kremlchef Dmitri Medwedew bei einem Treffen in der südrussischen Stadt Astrachan am Mittwoch. Medwedew äusserte nach Angaben russischer Agenturen die Hoffnung, den jahrelangen Territorialstreit bis Anfang Dezember zu lösen.
Die Zahl blutiger Zwischenfälle mit Toten und Verletzten an der Demarkationslinie hatte zuletzt deutlich zugenommen. Erst am Dienstagabend war ein Soldat der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach erschossen worden.
Aserbaidschan hatte angekündigt, seine Militärausgaben im kommenden Jahr auf umgerechnet etwa 1,8 Milliarden Euro fast zu verdoppeln.
Dmitri Medwedew vermittelte.
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Das ölreiche Land am Kaspischen Meer schliesst in seiner neuen Militärdoktrin auch eine gewaltsame Lösung des Streits nicht aus. Russland will hingegen Armenien im Fall eines Angriffs des Nachbarn militärischen Beistand leisten. In Armenien sind russische Soldaten stationiert.
Das christliche Armenien hatte nach einem Krieg in den 1990er Jahren die Kontrolle über das seit Jahrhunderten von Christen besiedelte Berg-Karabach übernommen. Während der Sowjetherrschaft war die Region dem muslimisch geprägten Aserbaidschan zugeschlagen worden - für Armenien ein historisches Unrecht. Aserbaidschan wiederum beruft sich auf das Völkerrecht, wonach die Region zu seinem Gebiet gehöre.