Die Erwartungen beim Schweizer Pavillon wurden übertroffen: «Wir haben 2,5 Millionen Besucher erwartet», sagte Pavillon-Direktor Manuel Salchli von Präsenz Schweiz. Die Schweiz habe ihr Image in China verbessern können.
Eigentlich hätte die Seilbahn die Kapazität des Pavillons beschränkt. Die häufigen Pannen kamen da gelegen: Sie steigerten die Kapazität.
Zu reden geben wird die Seilbahn aber auch nach der Expo noch. Sie sei 45 Prozent der Zeit wegen Pannen ausgefallen, sagte Salchli. «Wir haben nicht erhalten, was wir bestellt haben. Präsenz Schweiz rechnet damit, dass eine Entschädigung fällig wird.» Im November soll es Gespräche mit dem Generalunternehmer Nüssli geben.
Entschädigung gefordert
Die Schwächen der Seilbahn seien «ärgerlich und bedaurlich», hiess es bei Nüssli auf Anfrage. Man dürfe aber den Einfluss nicht überschätzen.
Schweizer Expo-Sesselbahn. /


«Das Bild der Schweiz in China hat wegen der Betriebsunterbrüche keineswegs gelitten.»
Die äusserst beliebte, aber pannenanfällige Seilbahn auf das Pavillondach war auch bei den Besuchen der Bundesräte Moritz Leuenberger und Doris Leuthard ausser Betrieb. Nach einem längeren Ausfall nach einem Unfall Anfang August wurde das Bremssystem ausgewechselt. Sie blieb aber auch danach bei Regen geschlossen.
Das Budget betrug 24 Millionen Franken. Die Eidgenossenschaft steuerte 16 Millionen bei, Sponsoren den Rest. 6500 der 8000 Solarzellen auf dem Pavillondach wurden laut Salchli verkauft. Der VIP-Bereich sei zu 95 Prozent ausgelastet und die Ladenverkäufe seien gut gelaufen.
Ausstellung der Rekorde
Die Expo 2010 brach alle Rekorde in der 159-jährigen Geschichte der Weltausstellungen: Sie zog die meisten Besucher an, hatte die meisten Teilnehmer und das grösste Gelände. 246 Länder und Organisationen waren in der ostchinesischen Hafenstadt vertreten.
Die rund 70 Millionen Besucher übertrafen den bisherigen Rekord von 64 Millionen von 1970 im japanischen Osaka.