Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff empfing Leuthard, den österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und Erbprinz Alois von Liechtenstein im Rathaus der Geburtsstadt von Thomas Mann.
In den Gesprächen ging es neben bilateralen und europapolitischen sowie Finanz- und Wirtschaftsfragen vor allem um Zuwanderung und Integration. Thema war dem Anlass entsprechend auch die Förderung der deutschen Sprache.
Einig waren sich die Teilnehmer des Treffens, dass ihre Länder Zuwanderer brauchen, unter anderem als qualifizierte Fachkräfte. Diese seien wichtig für den Wohlstand, sagte Wulff.
Entscheidend sei nicht die Religion, sondern der Integrationswille, sagte Leuthard. (Archiv) /


Der deutsche Bundespräsident hatte in seiner Rede zur Deutschen Einheit Anfang Oktober für Aufregung gesorgt mit seiner Aussage, der Islam gehöre inzwischen auch zu Deutschland.
Ausländer leisten wichtigen Beitrag
Bundespräsidentin Leuthard wies darauf hin, dass das Zusammenleben der Bevölkerungsgruppen in der Schweiz in der Regel gut funktioniere. Ausländerinnen und Ausländer leisteten einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben in der Schweiz.
Dem Bundesrat sei es wichtig, in den Bereichen Sprache, Bildung und Arbeit die Integrationsförderung zu stärken und gleichzeitig die Erwartungen an die Zuwandernden klar zu kommunizieren, sagte Leuthard.
Integrationswille entscheidend
Es gehe darum, dass Zuwanderer die Werte der Bundesverfassung und die rechtsstaatliche Ordnung respektieren und verinnerlichen, eine Landessprache erlernen sowie an Bildung und Wirtschaftsleben teilnehmen. Entscheidend sei nicht die Religion, sondern der Integrationswille, sagte Leuthard.
Die Treffen der Staatsoberhäupter der deutschsprachigen Länder finden seit 2004 statt. Die Schweiz pflege zu ihren drei deutschsprachigen Nachbarstaaten enge politische Kontakte, heisst es in einer Mitteilung von Leuthards Departement.