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Bush verteidigt Irak-Krieg in MemoirenWashington - In seinem ersten Interview seit dem Abschied aus dem Weissen Haus hat der ehemalige US-Präsident George W. Bush seinen Entscheid zur Irak-Invasion verteidigt. Der Texaner bringt heute seine Autobiografie «Decision Points» in die US-Buchläden.ade / Quelle: sda / Dienstag, 9. November 2010 / 07:39 h
Er habe damals «wirklich keine Zweifel» daran gehabt, dass der irakische Diktator Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügt habe, sagte Bush in einem Gespräch mit dem US-Fernsehsender NBC, das am Montagabend (Ortszeit) ausgestrahlt wurde. Es habe ihn geschockt und verärgert, dass letztlich keine solcher Waffen im Irak gefunden worden seien.
Dennoch sei der Krieg - rückblickend gesehen - richtig gewesen. «Ich sage, dass es der Welt ohne Saddam Hussein an der Macht wesentlich bessergeht», meinte Bush. Als Makel bezeichnete der 43. Präsident der USA jedoch, bereits kurz nach Beginn des Krieges einen Sieg erklärt zu haben.
Damals war er an Bord des Flugzeugträgers «Abraham Lincoln» vor einem Banner mit den Worten «Mission accomplished» (Mission erfüllt) aufgetreten.
«Ich sage, dass es der Welt ohne Saddam Hussein an der Macht wesentlich bessergeht», meinte Bush. /
Wenig später spitzte sich die Gewalt im Irak zu. «Das war natürlich ein Fehler.» Memoiren fokussieren auf Schlüsselmomente Das NBC-Interview war am Vorabend der Veröffentlichung von Bushs Autobiografie «Decision Points» (etwa: Entscheidungspunkte) zu sehen. Die Memoiren, die sich auf Schlüsselmomente in seiner Amtszeit als Präsident von Januar 2001 bis Januar 2009 konzentrieren, sollten am Dienstag in die US-Buchläden kommen. In dem gut 500 Seiten starken Buch verteidigte Bush auch die umstrittenen Verhörmethoden von Terrorverdächtigen. Auf diese Weise an Informationen zu kommen, sei notwendig gewesen, um neuerliche Angriffe auf die USA zu verhindern. Konkret angesprochen auf das «Waterboarding», das simulierten Ertränken von Verdächtigen, sagte Bush, seine juristischen Berater hätten ihm versichert, dass die Regierung mit der Methode keine Anti-Folter-Gesetze brechen würde. Darauf habe er vertraut. «Ich bin kein Anwalt.»
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