Nikolaenko hätte zu gewissen Zeiten ein Drittel der weltweit verschickten Spam-Mails verursacht, so die Ankläger. Der Russe bekannte sich nicht schuldig, muss aber vorerst wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft bleiben, berichtet die BBC.
Milliarden E-Mails verschickt
«Er ist ein russischer Staatsbürger und die Regierung glaubt, dass er, würden wir ihn freilassen, nach Russland zurückkehren könnte und die Regierung könnte ihn dann nicht mehr belangen», so die Begründung der Staatsanwältin Erica O'Neil.



Nikolaenko soll elektronische Postfächer überfüllt haben. (Symbol) /


Einstweilen wird versucht, Nikolaenko mit dem illegalen Netzwerk in Verbindung zu bringen: Er soll ein sogenanntes Botnet betrieben und dafür fremde Computer mit Viren infiziert und missbraucht haben, um Milliarden von E-Mails zu verschicken.
Tatsächlich sollen diese Computer bis zu zehn Mrd. E-Mails pro Tag verschickt haben, so die Anklage. Zu solchen starken Zeiten sei Nikolaenkos Netzwerk sogar weltweit für jedes dritte Spam-Mail verantwortlich gewesen, so die Schätzungen von Experten. Konkret wird Nikolaenko nun wegen des Verstosses gegen ein sieben Jahre altes Anti-Spam-Gesetz angeklagt, das Falschinformation in kommerziellen Mails bei mindestens 2500 verschickten Mails pro Tag verbietet.