Leuthard sprach sich laut Redetext für einen «verbindlichen Rahmen» aus, der insbesondere für die grösseren CO2-Verursacher und die weiter entwickelten Länder klare und überprüfbare Verpflichtungen vorsehe. Es solle nicht das Recht des Stärkeren dominieren und Ziel dürfe nicht nur uneingeschränktes Wachstum sein.
Im Namen der von der Schweiz geleiteten Verhandlungsgruppe sagte Leuthard, sie wünsche sich, dass Cancún als Konferenz in Erinnerung bleibe, an welcher sich die Teilnehmer auf ein «ehrgeiziges, augeglichenes und faires Abkommen» geeinigt haben, das den Weg für ein rechtlich verbindliches Abkommen ebne.
Zu der Gruppe (Environmental Integrity Group) gehören neben der Schweiz auch Mexiko, Monaco, Liechtenstein und Südkorea.
Leuthard hält eine höhere CO2-Reduktion als 20 Prozent für möglich. /

Leuthard schlug das Verursacherprinzip als neuen Parameter vor. /

20-prozentige CO2-Senkung bis 2020
Die Bundespräsidentin wiederholte die Absichten der Schweiz, den Ausstoss von Treibhausgasen bis 2020 um 20 Prozent zu reduzieren. «Zusammen mit anderen Industrieländern sollte es uns sogar gelingen, diese Schwelle auf 30 Prozent zu erhöhen.» Die Schweiz setze sich zudem dafür ein, die globale mittlere Erwärmung durch Treibhauseffekte auf unter 2 Grad zu beschränken.
Leuthard stellte die Frage in den Raum, ob die «undifferenzierte Unterscheidung» in Industrie-, Entwicklungs- und Schwellenländer noch zeitgemäss sei. Sie schlug das Verursacherprinzip als neuen Parameter vor. Nur so hätten alle Staaten - ungeachtet ihres Entwicklungsstatus - ein Interesse daran, sich klimafreundlich zu verhalten.