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Android-Handy soll Satelliten steuernGuildford - Der Kleinsatelliten-Spezialist Surrey Satellite Technology Limited (SSTL) plant, dieses Jahr ein Android-Handy in die Erdumlaufbahn zu schiessen. Das ist als Härtetest unter den extremen Umweltbedingungen im Weltraum gedacht, berichtet die BBC.dyn / Quelle: pte / Montag, 24. Januar 2011 / 12:30 h
«Wir wollen sehen, ob das Telefon einen Satelliten steuern kann», sagt SSTL-Projektmanager Shaun Kenyon. Falls das gelingt, könnten Hard- und Software wie in Smartphones die Raumfahrt revolutionieren. Denn sie wären eine günstige technologische Alternative, die sich mehr Interessenten leisten können.
Günstige Leistung Heutige Smartphones mit Prozessortaktungen von bis zu einem Gigahertz und mit grossen Flash-Speichermodulen bieten beachtliche Leistung. Sie liegt deutlich höher als beispielsweise bei den Computersystemen der Apollo-Mission für die erste bemannte Mondlandung. Gleichzeitig sind sie günstig. Für die «Surrey Training Research and Nanosatellite Demonstration» (STRaND-1) will SSTL ein Android-Modell nutzen, dass im Handel weniger als 300 Pfund kostet. Das Gerät soll nicht auseinander genommen oder anderwärtig verändert werden, ehe es in den Weltraum fliegt. Der Flug wird ein echter Härtetest, da im Weltraum starke Temperaturschwankungen, extreme Kälte und harte Strahlung warten.Satelliten lassen sich vielleicht schon bald via Handy steuern. /
Zwar bekommt das Handy ein spezielles Gehäuse, um diesen extremen Bedingungen nicht völlig ausgeliefert zu sein. Dennoch ist die Frage, ob ein handelsübliches Smartphone bestehen kann. Zunächst nutzt der 30-Zentimeter-Satelliten daher einen eigenen Hauptcomputer. «Im Idealfall kann das Telefon die Kontrolle übernehmen», betont aber Doug Liddle, Chefwissenschaftler bei SSTL. Es würde dann alle Subsysteme steuern, darunter auch die satelliteneigene Funkverbindung zu Erde. Raumfahrt-Revolution Sofern das Vorhaben gelingt, bedeutet das eine potenzielle Revolution für die Raumfahrt. Denn die günstigen Technologien sind für Unternehmen und Organisationen zugänglich, für die bislang die Kosten von weltraumtauglichen Systemen eine Hürde sind. Dabei geht es neben der Hardware auch um die Möglichkeiten, welche Android eröffnet. «Die quelloffene Natur der Software ist aufregend. Denn sobald ein Handy im Orbit funktioniert, ist absehbar, wie wir in weiterer Folge Leute Apps dafür entwickeln lassen», meint Liddle.
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