Der Rollstuhl wurde von Forschern der Ecole Polytechnique Federale (EPFL) in der Schweiz entwickelt und soll lediglich die Speerspitze einer neuen Generation gedankenkontrollierter Hilfsmittel und Prothesen darstellen, so die Forscher.
Bereits jetzt ist es möglich Armprothesen mittels verbleibender Nervensignale zu steuern. Diese werden mit elektronischen Sensoren gemessen und in Bewegungen umgesetzt. Im Zuge einer Opration werden Nerven in unbenutzte Muskeln umgeleitet um klare Signale für die Prothese zu erhalten. Nun arbeiten die Forscher daran der Prothese ausserdem beizubringen, Umwelteinflüsse zu spüren.
«Wenn man die Person auf der mit neuen Nerven versorgten Haut berührt, können sie die fehlende Hand spüren und zum Beispiel heiss und kalt unterscheiden», so Todd Kuiken vom Rehabilitation Institute of Chicago.
Der gedankenkontrollierte Rollstuhl wird in der Schweiz getestet. /


«Das ist für uns eine sehr interessante Möglichkeit um sensorisches Feedback zu erhalten.» Ausserdem sollen Prothesen in Zukunft auch Krafteinflüsse spüren können.
Auch Roboter mit Gedanken kontrolliert
Doch gerade im Bereich der Gedankenkontrolle gehen die Forscher noch einen Schritt weiter. So präsentierte die EPFL neben dem gehirngesteuerten Rollstuhl einen Roboter, der sich mittels Gedanken steuern lässt. «Er könnte behinderten Menschen helfen, indem er die verlorene Mobilität zurückbringt», so Entwickler Jose del R. Millan. «Die Person kann sich virtuell an einen anderen Ort bewegen, weil sie sieht, was der Roboter sieht.» Den betroffenen Menschen soll so eine bessere Lebensqualität ermöglicht werden.