Dies ergab die jährliche Erhebung der bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung bei den kantonalen Polizeistellen. Die Zahl der Verkehrstoten ist seit vier Jahrzehnten rückläufig - 1971 starben 1773 Menschen bei Verkehrsunfällen, 2000 waren es noch 592. Auch die Zahlen der Schwerverletzten gehen zurück: 1972 waren es 18'900, 2010 4508.
Besseren Schutz
Den längerfristigen Rückgang der Opferzahlen bei Autoinsassen führt die bfu auf einen besseren Schutz durch technologische Fortschritte (insbesondere Fahrer-Assistenz-Systeme), auf verbesserte Infrastrukturen sowie auf koordinierte präventive und repressive Massnahmen der Verkehrspolizei zurück.
Unfälle wegen übersetzter Geschwindigkeit forderten 2010 weniger Tote und Schwerverletzte als im Vorjahr, bei Unfällen unter Alkoholeinfluss waren die Veränderungen minim. Eine weitere Senkung der Opferzahlen sei durch das Sicherheitsprogramm Via sicura möglich, ist die bfu überzeugt.
2010 gab es 21 Todesopfer weniger als im Vorjahr auf Schweizer Strassen. /


Bei Motorradfahrern ging die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten weiter zurück, bei den Radfahrern schwankt sie: Nach einer Zunahme 2009 waren dieses Jahr weniger Tote zu verzeichnen.
Fussgängerunfälle ausserhalb des Zebrastreifens
Dagegen ist die Zahl der bei Unfällen getöteten Fussgänger 2009 auf 2010 um rund einen Viertel gestiegen - von 60 auf 76. Dieser Anstieg sei vollumfänglich auf Unfälle ausserhalb des Fussgängerstreifens zurückzuführen. Die Zahl der Todesopfer auf Fussgängerstreifen blieb jedoch stabil.
Die meisten Fussgängerunfälle ereignen sich beim Queren der Strasse, im Innerortsbereich und zu Hauptverkehrszeiten. Durch eine konsequente Senkung der Geschwindigkeiten liessen sich zahlreiche Unfälle vermeiden oder in ihrer Schwere reduzieren, betont die bfu. Sie tritt für Tempo 50 innerorts auf Haupt- und wichtigen Nebenstrassen sowie für Tempo 30 in Siedlungen ein.