Statistisch gesehen entspricht die Zahl der Getöteten dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) am Freitag mitteilte. Die Zahl der Schwerverletzten liegt 9 Prozent unter diesem Durchschnitt. Die Zahl der Todesopfer auf den Strassen stagniert seit fünf Jahren; diejenige der Schwerverletzten seit drei Jahren.
Das ASTRA hat in seiner Halbjahresstatistik festgestellt, dass seit Anfang Jahr weniger Töff- und Velofahrer ums Leben kamen, dafür mehr Autoinsassen. Dafür verletzten sich weniger Autofahrer schwer bei Unfällen.
Unfälle mit Schwerverletzten sind meist auf Unaufmerksamkeit und Ablenkung zurückzuführen. Im ersten Halbjahr waren 545 Verkehrsteilnehmer deshalb verantwortlich für Schwerverletzte.
Auf Schweizer Strassen wurden 2044 Menschen schwer verletzt. /


378 Personen verursachten einen Unfall aufgrund von Geschwindigkeitsexzessen und 279 wegen Alkoholeinflusses.
Hauptgrund Geschwindigkeitsübertretung
Bei Unfällen mit Todesfolge waren am häufigsten Geschwindigkeitsüberschreitungen im Spiel.
Seit vier Jahrzehnten sind die Zahlen der Unfälle mit Personenschaden und der Verkehrstoten rückläufig: 1971 waren bei fast 30'000 Verkehrsunfällen 1773 Menschen ums Leben gekommen. Dabei war damals der Motorisierungsgrad (Motorwagen pro 1000 Einwohner) weniger als halb so gross wie heute.
Gemäss der Jahresstatistik der Verkehrsunfälle von vergangenem Jahr des Bundesamtes für Statistik ging allein seit 1992 die Zahl der Getöteten (damals 834) um 61 Prozent zurück. Bei den Schwerverletzten wurde ein Rückgang um 43 Prozent (7844 auf 4458) registriert. Die Zahl der Leichtverletzten schwankt in den letzten 20 Jahren um 20'000 - Tendenz fallend.
Die Halbjahresstatistik der Strassenverkehrsunfälle basiert erstmals auf dem neuen Strassenverkehrsunfall-Register des ASTRA. Als schwer verletzt gelten Personen mit einer schweren, sichtbaren Beeinträchtigung, die normale Aktivitäten zu Hause für mindestens 24 Stunden nach dem Unfall verhindert.