Kurz vor einem Befreiungsversuch der US-Marine am Morgen seien auf dem gekaperten Schiff «Quest» Schüsse gefallen, die von den US-Soldaten erwidert worden seien, teilte das Verteidigungsministerium in Washington mit.
Als die US-Soldaten die Jacht stürmten, hätten sie feststellen müssen, dass die vier Geiseln tot waren. Die Soldaten töteten zwei Piraten und nahmen 13 weitere fest; auf dem Schiff fanden sie zwei weitere tote Piraten.
Vor dem missglückten Rettungsversuch waren Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln geführt worden.
Die US-Marine tötete zwei Piraten und nahmen 13 weitere fest. (Archivbild) /


Das Weisse Haus teilte mit, Präsident Barack Obama habe am Samstag dem Einsatz von Gewalt zur Beendigung des Geiseldramas zugestimmt, sofern «eine unmittelbare Gefahr» für die Segler bestehe.
Aussenminsterin Hillary Clinton sagte, die «schreckliche Tat» zeige deutlich, dass die internationale Gemeinschaft noch stärker gegen die Gefahr der Piraterie am Horn von Afrika vorgehen müsse.
Opfer waren auf Weltreise
Die «Quest» war am Freitag rund 450 Kilometer vor der Küste Omans entführt und seither von der US-Marine verfolgt worden. Sie gehörte dem US-Rentnerehepaar Jean und Scott Adam, das seit sieben Jahren um die Welt segelte.
Gemäss einem Eintrag von Dezember auf ihrer Internetseite wollten sie nach Cochin in Indien als nächstes den Hafen Salalah in Oman ansteuern. Über die beiden US-Bürger, die sich zusammen mit dem Ehepaar Adam auf der Jacht aufhielten, wurde nichts bekannt.
Nach Angaben von Ecoterra International, einer Organisation zur Überwachung der Piraterie, befinden sich derzeit rund 40 Schiffe mit 800 Seeleuten in der Gewalt somalischer Piraten.
Dabei handle es sich vorwiegend um Frachter, doch seien in der Vergangenheit auch wiederholt private Jachten entführt worden. Die Piraten versuchen in beiden Fällen, Lösegeld zu erpressen.