Die anderen deutschen AKW sollen während der Sicherheitsüberprüfung in den kommenden Monaten am Netz bleiben, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in Berlin mitteilte.
Als Reaktion auf die Katastrophe in Japan sollen alle Meiler in Deutschland überprüft werden. Bis zum 15. Juni sollen alle Sicherheitsfragen beantwortet werden, teilte die Kanzlerin nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder mit Atomkraftwerken mit.
Versorgungssicherheit erhalten
Zudem bleibt das 1983 ans Netz gegangene und nach Pannen abgeschaltete AKW Krümmel in Schleswig-Holstein vom Netz getrennt.
Angela Merkel will mit den Ministerpräsidenten über die Zukunft der Atomkraftwerke sprechen. /


Damit werden in Deutschland in den nächsten drei Monaten nur noch neun von 17 vorhandenen Atomkraftwerke Strom liefern.
An dem Treffen nahmen auch die Bundesminister für Umwelt und Wirtschaft, Norbert Röttgen und Rainer Brüderle, teil. Röttgen sagte, das geltende Atomgesetz decke die vorübergehende Abschaltung der Meiler ab. Brüderle betonte, es gebe auch ohne die sieben Anlagen eine hinreichende Versorgungssicherheit in Deutschland.
Frist unklar
Wie lange die AKW abgeschaltet bleiben, blieb offen. Röttgen hatte am Montag gesagt, er gehe davon aus, dass ein während des dreimonatigen Moratoriums abgeschalteter Atommeiler gar nicht wieder ans Netz gehe.
Betroffen sind die Atommeiler Biblis A und B, Neckarwestheim 1, Brunsbüttel, Isar I sowie Unterweser und Philippsburg 1.