Die UNO-Resolution vom Donnerstagabend sende eine starke und klare Botschaft an Gaddafi, die «brutale und systematische Gewalt gegen die Bevölkerung» sofort einzustellen, erklärte Rasmussen.
Die NATO schliesse ihre Vorbereitungen für einen Einsatz ab, um für «notwendige Massnahmen bereit zu sein». Mit einem Beschluss zu einem Militäreinsatz wurde in Diplomatenkreisen frühestens am Sonntag gerechnet.
Trotz «Waffenstillstand»: Misrata unter Beschuss
Die libysche Küstenstadt Misrata lag am Freitagnachmittag auch nach einem vom Regime verkündeten Waffenstillstand unter schwerem Beschuss.
«Ja, es gibt Artillerie- und Panzerfeuer», sagte ein Bewohner der Stadt am Telefon dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira. «Von welchem Waffenstillstand wird da geredet? Es gibt keinen Waffenstillstand», empörte er sich.
Ein Sprecher der Aufständischen-Verwaltung sagte der BBC, dass bei den Angriffen 26 Menschen getötet und 83 weitere verwundet worden. 20 Häuser wurden demnach zerstört. Die Stadt 210 Kilometer östlich von Tripolis befinde sich aber weiter unter Kontrolle der Freiwilligenverbände der Regimegegner.
Beschuss der libyschen Küstenstadt Misrata. /

Italien will UNO-Militäreinsatz in Libyen unterstützen
Italien will die Resolution des UNO-Sicherheitsrats gegen Libyen aktiv unterstützen. Man sei bereit, Militärbasen sowie Flugzeuge zur Verfügung zu stellen, sagte Aussenminister Franco Frattini.
Verteidigungsminister Ignazio La Russa schloss auch andere Interventionen nicht aus, jedoch ohne diese genauer zu spezifizieren.
Auch Kanada will sich an der Durchsetzung des UNO-Flugverbots über Libyen beteiligen. Das Land werde sechs CF-18-Jagdbomber nach Europa entsenden, sagte Premierminister Stephen Harper am Freitag in Ottawa.
Clinton: UNO-Resolution zu Libyen nur erster Schritt
Die Libyen-Resolution der Vereinten Nationen ist nach den Worten von US-Aussenministerin Hillary Clinton nur ein erster Schritt. Die Staatengemeinschaft werde über weitere Aktionen Libyen nachdenken, sagte Clinton am Freitag in Washington.
Von der von Libyen angekündigten Feuerpause zeigte sich Clinton unbeeindruckt. Die Führung in Tripolis müsse Worten Taten folgen lassen. Die USA würden weiter auf den Rücktritt von Machthaber Muammar Gaddafi dringen.