Dies teilte ein japanischer Armeevertreter mit. Nach Informationen der Zeitung «Yomiuri Shimbun» sind 17'000 japanische und 7000 US-Soldaten im Einsatz. Bei dem Erdbeben und dem anschliessenden Tsunami am 11. März waren mindestens 11'532 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 16'441 weitere Menschen werden noch vermisst.
Im Umkreis von 30 Kilometern um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima 1 wird dagegen nicht nach Leichen gesucht. In japanischen Presseberichten vom Freitag war die Rede davon, dass dort noch bis zu 1000 Tote vermutet würden.
Ursprüngliche Pläne, die Leichen zu bergen, seien wegen der hohen radioaktiven Strahlung auf Eis gelegt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Polizei.
Eine Dekontaminierung der Toten vor Ort erschwere zudem deren spätere Identifizierung. Eine Übergabe an die Angehörigen berge weitere Gefahren, ebenso eine Einäscherung der Toten, hiess es.
Zerstörtes Dorf in Japan. /

Fehler bei Strahlen-Messung
Erneute Schlamperei beim Betreiber der Atomruine von Fukushima: Die Strahlen-Messwerte vom Grundwasser in und um das Atomkraftwerk seien teilweise fehlerhaft, teilte die Atomaufsichtsbehörde am Freitag mit.
Das Grundwasser sei jedoch sehr wahrscheinlich dennoch verstrahlt. Am Vortag hatte die Betreibergesellschaft Tepco mitgeteilt, dass im Grundwasser im Umfeld des Atomwracks ein 10'000-fach erhöhter Wert von radioaktivem Jod gemessen worden sei.
Wie hoch die Belastung wirklich ist, war nicht klar. Die Behörde drückte ihr «starkes Bedauern» über den erneuten Fehler aus. Tepco hatte bereits zuvor fehlerhaft gemessen.
Mit Harz gegen Radioaktivität
An der Ruine Fukushima Eins kämpfen die Arbeiter weiter gegen den Super-GAU. Am Freitag sollten sie erneut versuchen, Harz auf die verstrahlten Trümmer zu sprühen. Das Vorhaben musste am Vortag unterbrochen werden, weil es regnete. Der Kunstharz soll verhindern, dass sich der radioaktive Staub verbreitet.