«Wir sind nicht in einer Situation, in der wir sagen können, dass wir dies in einem bestimmten Zeitraum unter Kontrolle haben werden», sagte Edano mit Blick auf die Eindämmungsversuche an den Reaktor-Ruinen. Bis die überhitzten Reaktoren stabilisiert seien, dürfte nach Angaben des AKW-Betreibers Tepco «noch einige Zeit» vergehen.
Im Meerwasser nahm die radioaktive Belastung noch einmal zu.
Die japanische Regierung informiert. /


Das Meerwasser nahe dem Katastrophen-AKW Fukushima enthält inzwischen 3355-mal so viel radioaktives Jod wie gesetzlich erlaubt.
Der hohe Jod-Wert sei «besorgniserregend», stelle jedoch keine Gefahr für die Gesundheit dar, sagte Behördensprecher Hidehiko Nishiyama.
Greenpeace fordert mehr Schutz
Nach der Veröffentlichung eigener Strahlenmessungen forderte Greenpeace die Behörden auf, die Bevölkerung besser zu schützen und die Sperrzone auf 40 Kilometer zu verdoppeln.
Wegen der hohen Strahlenwerte im 40 Kilometer von Fukushima entfernten Iitate rät die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zur Räumung der 7000-Einwohner-Stadt. «Eine erste Beurteilung deutet darauf hin, dass eine der IAEA-Kriterien für die Evakuierung überschritten wurde», sagte IAEA-Experte Denis Flory.
Wegen der als zu zögerlich empfundenen Informationspolitik der Regierung gerät Ministerpräsident Naoto Kan innenpolitisch immer stärker unter Druck. Inzwischen schloss Kan nicht mehr aus, dass die Sperrzone nun doch auf 30 Kilometer ausgeweitet werden könnte.
Kunstharz und Planen
Um die Ausbreitung der Radioaktivität einzudämmen, will der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco eigenen Angaben zufolge den Boden rund um die schwer beschädigten Reaktoren mit Kunstharz besprühen. Die Behörden überlegen zudem, einige der Reaktoren mit Zelttuch zu überdecken.