Japan hofft, dass durch den Besuch Bedenken der Nachbarn gegenüber dem Umgang Tokios mit der Atomkatastrophe in Fukushima ausgeräumt und Importverbote aufgehoben werden können.
Unter anderem hatten China und Südkorea kritisiert, dass Radioaktivität ins Meer gelangt war und Produkte ungenügend auf Verstrahlung geprüft worden waren. In Fukushima bissen dann sowohl Lee und Wen als auch Kan in Gurken und Tomaten aus der Region.
Zunächst traf Südkoreas Präsident Lee in der Stadt Sendai ein und wurde durch das Katastrophengebiet geführt. Er legte einen Blumenkranz nieder. Nach einem stillen Gebet sagte er, Südkorea werde alles in seiner Macht stehende tun, um Japan zu helfen.
Chinas Regierungschef Wen verbrachte eine halbe Stunde in einem Notlager in einer Turnhalle in der Stadt Natori.
Südkoreas Präsident Lee Myung Bak will Japan helfen. /


Mit Hilfe eines Dolmetschers sprach er mit Familien und verteilte Geschenke wie Plüschpandas und Taschenlampen.
Gipfelgespräch in Tokio
Beide trafen am Nachmittag in Fukushima noch auf Ministerpräsident Kan. Nach einem Bankett in Tokio am Abend sollten dort am Sonntag die Gipfelgespräche zwischen den drei Ländern stattfinden.
Thema des Gipfels dürften neben der Atomkatastrophe auch mögliche Hilfen für Japan durch die Nachbarländer sein. Tokio wollte Berichten zufolge den Gipfel in Fukushima abhalten, musste den Plan wegen logistischer Probleme jedoch aufgeben.
Das Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi war durch das schwere Erdbeben sowie den anschliessenden Tsunami im März schwer beschädigt worden. 24'000 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben oder werden seither vermisst.