Laut Angaben der Organisatoren vom Samstag tauchten technische Probleme auf. In einem Blog der Solar Impluse-Equipe war bereits vor dem Wendemanöver von einem "komplexen Flug" die Rede: "Die Schwierigkeiten folgen in Serie seit sich der Start wegen des starken Windes in Brüssel verspätet hat", heisst es in dem Blog.
Wegen der starken Bewölkung war der Pilot André Borschberg unter anderem gezwungen, tiefer zu fliegen als geplant. Die Solar Impluse hatte ihren Flug in Brüssel um 18.37 Uhr angetreten. Sie hätte in der Nacht in Paris-Le Bourget ankommen sollen.
Nur 70 Stundenkilometer
Spezialisten hatten seit Anfang Juni nach einem geeigneten Termin gesucht, um den Flug durchzuführen. Erst am Samstag schienen die Wetterbedingungen günstig. Die Randstunden eignen sich für Start und Landung, da die Solar Impulse mit 70 Kilometern pro Stunde viel langsamer unterwegs ist als andere Flugzeuge.
Ihr Flug lässt sich deshalb nur schwer in den dicht beflogenen Luftraum über Belgien und Frankreich einplanen. Die belgische Luftsicherungsbehörde hatte den Solar-Prototyp mit einem Fussgänger auf der Autobahnumfahrung von Brüssel verglichen.
"Symbol für die Welt von morgen"
Während eines Monats stand das 1600 Kilogramm leichte Fluggerät in einem Hangar auf dem militärischen Teil des Brüsseler Flughafens.
17 Stunden soll das Flugzeug in der Luft sein. /


Dabei wurde es von EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek und vielen anderen Schaulustigen und Interessierten besucht und begutachtet.
Mit 30 bis 80 Stundenkilometern legte er in 13 Stunden die Strecke von Payerne (VD) nach Brüssel zurück. Das Solarflugzeug hat eine Spannweite von 63,4 Meter. Auf der Oberfläche der Flügel sind 12'000 Solarzellen eingelassen, welche die nötige Energie produzieren. Sie versorgen die vier Elektromotoren.
Prominente Gäste an Luftfahrtschau
In Paris war die Solar Impulse als Gast an der 49. Pariser Luftfahrtschau erwartet worden. Die Messe, die vom 20. bis 26. Juni in Paris-Le Bourget stattfindet, wird Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy eröffnen. Angekündigt hat sich für die Luftfahrtschau auch der russische Ministerpräsident Wladimir Putin.