Bei dem geheimen Gespräch sei nicht verhandelt worden, sagte der Gewährsmann der US-Regierung. Das Treffen am Samstag habe einzig dazu gedient, klar und unmissverständlich Gaddafis Rücktritt zu fordern.
Die libysche Seite zog indes eine andere Bilanz: Regierungssprecher Mussa Ibrahim sagte, bei dem Treffen sei es um eine Erneuerung der Beziehungen zwischen Tripolis und Washington gegangen. «Wir wollen nicht in der Vergangenheit stecken bleiben, wir wollen uns dauernd vorwärtsbewegen», erklärte er.
Nach Angaben eines US-Vertreters nahmen der US-Staatssekretär für den Nahen Osten, Jeffrey Feltman, sowie der aus Tripolis abgezogene US-Botschafter in Libyen, Gene Cretz, an dem Treffen teil.
Kämpfe um Ölhafen Brega dauern an
Die heftigen Kämpfe um den strategisch wichtigen Ölhafen Brega gingen am Montag weiter. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachtete ein Feuergefecht mit Raketen zwischen Aufständischen und Gaddafi-Truppe.
Muammar al-Gaddafi: Unklares Verhältnis zu den USA. /


Über Ölterminals sei schwarzer Rauch aufgestiegen.
Die Rebellen warfen den Regierungstruppen den illegalen Einsatz von Landminen vor. Die Gaddafi-treuen Streitkräfte hätten in der Wüste rund um Brega zehntausende Minen verlegt, hiess es aus Kreisen der Aufständischen.
Landminen
«Wir leiden noch immer unter den Landminen, die aus dem Zweiten Weltkrieg übrig geblieben sind und jetzt verlegen Gaddafis Brigaden noch mehr Minen», sagte der Minenexperte der Rebellen, Oberst Ahmed Bosibable. «Die Landminen wurden willkürlich und unsystematisch verlegt, damit sie schwerer zu finden sind. Das ist international verboten.»
Regierungssprecher Ibrahim sagte in Tripolis, bei den Kämpfen um Brega seien in den vergangenen fünf Tagen über 500 Aufständische getötet worden. Die Rebellen hingegen hatten in den vergangenen Tagen lediglich rund zwei Dutzend Tote gemeldet.