In der Hauptstadt Mogadischu gingen am Wochenende schwere Niederschläge nieder, denen die provisorischen Hütten der Flüchtlinge kaum standhielten.
Die Bewohner sassen die Nacht über durchnässt in der Kälte. Wegen der Dürre in der Region ist Regen zwar bitter nötig, die Wucht der Niederschläge zerstörte aber viele Unterkünfte.
Millionen von Menschen in Not
«Mehr als zwölf Millionen Menschen in Somalia, Kenia, Äthiopien und Dschibuti brauchen dringend Hilfe. Und die Zahl wächst täglich», sagte die UNO-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos am Sonntag in New York.
«Die Zukunft einer ganzen Generation steht auf dem Spiel. Ausmass und Schwere machen die Krise in Somalia zur mit Abstand grössten Hungerkatastrophe auf der Welt. Zehntausende Menschen sind schon gestorben und Hunderttausenden droht der Hungertod», sagte die Britin.
Mehr als zwölf Millionen Menschen in Somalia, Kenia, Äthiopien und Dschibuti brauchen dringend Hilfe. /

Bürgerkrieg verhindert Hilfe
Die ständigen Kämpfe seien ein grosses Hindernis für die Helfer. «Wir müssen die Leute aber da erreichen, wo sie sind, und das ohne Verzögerung», sagte Amos.
Trotz Hilfe per Lastwagen und aus der Luft mit Nahrung und Wasser seien grosse Gebiete im Süden Somalias komplett abgeschnitten. «Wir fordern von allen Parteien ungehinderten Zugang. Unser alleiniges Ziel ist es, Leben zu retten.»
Die Versorgung der Flüchtlinge werde immer schwieriger. «Jeden Tag erreichen Tausende Menschen die Flüchtlingslager in Äthiopien und Kenia. Wir brauchen Unterkünfte, Wasser und sanitäre Einrichtungen. So müssen wir auch den Druck auf die Gastländer verringern, die selbst unter der Dürre leiden.»
Die UNO-Mitglieder hätten zwar mehr als eine Milliarde Dollar Soforthilfe versprochen, es fehle aber noch eine weitere Milliarde. Das Geld werde dringend gebraucht, sagte Amos. «Jeder Tag kann den Unterschied machen zwischen Leben und Tod.»